Nach drei Wochen durften sich am siebten Spieltag mit dem FC Löffingen und dem FC Schonach endlich wieder einmal zwei der sieben Schwarzwälder Teams über Siege freuen. Während der FC Gutmadingen planmäßig pausierte, musste der FC Bad Dürrheim wegen eines Corona-Verdachtsfalls seine Partie absagen. Die Teams aus Furtwangen, Marbach und Neustadt gingen leer aus.

In allerbester Stimmung waren am Sonntagabend Trainer, Spieler und Verantwortliche des FC Löffingen. Mit dem 3:1-Erfolg gegen die SG Dettingen feierte die Elf von Trainer Jörg Klausmann den fünften Sieg im sechsten Spiel. Klausmann gab danach grünes Licht für eine große Party. „Die Jungs dürfen feiern. Die 15 Punkte hatte ich zum Saisonstart nicht erwartet“, strahlte der Trainer. Nur drei Mannschaften stehen aktuell mit einem Punkt mehr in der Tabelle vor den Löffingern. Dieses Trio hat jedoch eine Partie mehr absolviert. Die Basis zum aktuellen Erfolg ist für Klausmann die für ihn „überragende Kameradschaft im Team“. Der SG Dettingen wurde in Halbzeit zwei keine echte Chance auf einen Treffer gestattet. Nicht einverstanden war Klausmann hingegen mit dem Auftreten der Gäste. „Ständig wurde provoziert und gemeckert. So etwas würde ich in unseren Reihen nicht dulden. Es spricht für die Größe meiner Spieler, dass sie sich davon nicht haben anstecken lassen.“

Als „heiß umkämpft“ bezeichnet Zeljko Cosic, Trainer des FC Neustadt, die 2:3-Niederlage seiner Elf in Gottmadingen. Die 15 gelben und eine gelb-rote Karte in 90 Minuten lassen eher auf ein knallhartes Spiel schließen. „Es ging schon richtig zur Sache, aber darauf waren wir eingestellt“, ergänzt Cosic. Mann des Tages war der Neustädter Tobias Gutscher, der drei Treffer erzielte. Dumm nur, dass das dritte Tor wegen einer Abseitsstellung annulliert wurde. Neustadt verpasste es jedoch schon vorher, das Spiel in die gewünschten Bahnen zu lenken. „Wir müssen 2:0 führen, bevor Gottmadingen zum 1:0 trifft. Uns fehlte einmal mehr das nötige Spielglück. Wir treffen Querlatte und Pfosten, aber ein-, zweimal zu wenig ins Netz“, ergänzt Cosic. Gutscher benötigte für seinen Doppelpack nach der Einwechslung nur zwölf Minuten. Cosic gibt schon mal die Devise für die nächsten Partien aus. „Für uns muss jetzt ein Goldener Oktober her.“ Mit acht Punkten aus sieben Partien ist der Übungsleiter nicht zufrieden.

Heimspiele des FC Furtwangen sind für die eigenen Anhänger nicht vergnügungssteuerpflichtig. Vier Mal spielten die Furtwanger in der noch jungen Saison im Bregtalstadion und vier Mal setzte es bei einem Torverhältnis von 2:10 nur Niederlagen. Die Hälfte dieser Gegentreffer erzielte der FC Singen am Samstag beim 5:1-Erfolg. „Bei vier Gegentoren haben wir kräftig mitgeholfen. Das sind kapitale Böcke, die sich ein so abgezockter Gegner nicht entgehen lässt“, resümiert Trainer Uwe Müller. Schon nach zehn Spielminuten lag seine Elf mit 0:2 Toren hinten. „Ich würde die Niederlage akzeptieren, wenn der Gegner deutlich stärker gewesen wäre. Dem war aber nicht so. Wir müssen uns das Ergebnis selbst ankreiden“, fügt Müller an. Seine Aufgabe wird es nun sein, dieses Ergebnis schnell aus den Köpfen der Spieler herauszubekommen. Geärgert hat sich Müller zudem über einen nicht gegebenen Elfmeter, der beim Spielstand von 0:2 seiner Elf verwehrt blieb. „Es ehrt den Schiedsrichter, dass er nach der Partie zu mir kommt und sagt, dass er die Situation falsch bewertet hatte. Aber uns hilft es nicht weiter. Möglicherweise wäre mit einem Treffer neuer Schwung in unser Spiel gekommen“, so Müller.

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Vier Partien lang ging der FC Schonach ohne Punkte vom Platz. Mit dem 3:0-Heimerfolg gegen den VfR Stockach ist die schwarze Serie beendet. Zwar stehen die Schonacher immer noch am Tabellenende, doch der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz ist bei zwei Punkten überschaubar. Schonachs Trainer Alex Fischinger, der sich zuletzt immer vor die Mannschaft gestellt hatte, wurde bestätigt. Fischinger sah nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die spielerischen Elemente. Nach dem ersten Erfolg tritt der Coach nun selbst etwas auf die Bremse. „Ich bin nach den Niederlagen ruhig geblieben und werde auch jetzt nicht euphorisch.“ Noch gebe es einige Dinge zu verbessern. So musste Fischinger aus seiner Sicht am Sonntag zu lange warten, bis seine Elf mit dem 2:0 die Weichen auf Sieg stellte. „Das war erlösend, sollte aber etwas eher fallen. Es war ein hochverdienter Erfolg.“ Fischinger freute sich auch für die eigenen Anhänger, die einmal mehr hinter ihrer Elf standen.

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Der FV Marbach kassierte mit dem 0:4 in Denkingen die erste hohe Pleite nach dem Aufstieg. Weniger das Ergebnis als vielmehr der Platzverweis gegen Michael Effinger in der zehnten Minute bringt Marbachs Trainer Patrick Fleig auf die Palme. „Ich bin stocksauer und überlege mir ernsthaft, Einspruch einzulegen. Nicht gegen die Niederlage, die in Ordnung geht, sondern gegen den Platzverweis. Es war ein Allerweltsfoul und der Elfmeter berechtigt. Die gelbe Karte wäre auch in Ordnung gewesen, nicht aber die rote. Der Platzverweis hat unser Spielsystem kaputt gemacht“, echauffiert sich Fleig. Für ihn sei eine Doppelbestrafung inakzeptabel. Unterdessen glaubt Fleig nicht, dass die hohe Niederlage Spuren oder Nachwirkungen in seiner Elf hinterlässt. „Wir haben uns bisher, außer das wir noch kein Spiel gewonnen haben, nichts vorzuwerfen. Die Devise lautet: Mund abputzen, diese Woche gut trainieren und ganz auf die nächste Aufgabe konzentrieren“, so Fleig. Und da darf sich Marbach am kommenden Samstag auf eigenem Platz auf Tabellenführer Überlingen freuen.

Der FC Bad Dürrheim muss sich weiterhin in Geduld üben. Nachdem die Partie gegen die Spvgg. F.A.L. bereits am Freitag wegen eines Corona-Verdachts in den eigenen Reihen abgesagt wurde, lag bis gestern noch kein Testergebnis vor. „Wir warten minütlich auf den Anruf des betroffenen Spielers. Bis dahin muss unser Trainingsbetrieb ruhen“, betonte der Vorsitzende Benjamin Wildgruber.