Fußball-Oberliga: Wie sich die Bilder gleichen: Da gewinnt der FC 08 Villingen spektakulär in doppelter Unterzahl gegen Bietigheim-Bissingen, um im Spitzenspiel gegen Großaspach den Kürzeren zu ziehen. Und auf die irre Aufholjagd gegen Nöttingen folgte wenige Tage später eine 1:2-Niederlage beim 1. FC Normannia Gmünd.
Hoch her: In 95 Prozent der Fälle sind sich die beiden Trainer in ihrer Analyse nach dem Spiel einig. „Es ist auch ok, wenn man unterschiedlicher Meinung ist. Das Statement des anderen jedoch ins Lächerliche zu ziehen, ist nicht in Ordnung und sportlich kein faires Verhalten“, echauffierte sich Villingens Sport-Vorstand Denis Stogiannidis. Was war passiert? Da hatten die Verantwortlichen des FC 08 in der anschließenden Pressekonferenz einfach nur von einer unnötigen Niederlage gesprochen, nach einer Begegnung, die durchaus auch hätte mit einer Punkteteilung enden können. Und dann ging es hoch her. „Welches Spiel habt ihr denn gesehen“, erwiderte daraufhin Normannen-Coach Zlatko Blaskic mit mehr als nur einem Seitenhieb. Dabei gehört es eigentlich zum guten Ton, jedem seine Sicht auf die Dinge zu lassen.
Zu selten: Es steht außer Frage, dass dies nicht die beste Leistung des FC 08 war. Dies bestätigte auch Stogiannidis, wenn er sagte, dass zu selten spielerische Lösungen gefunden wurden. „Die waren an einer Hand abzuzählen“, berichtete er. Andernfalls wäre bestimmt auch diesem Gegner beizukommen gewesen. Zur Wahrheit gehöre seiner Meinung nach aber ebenso: „Nahezu jede Aktion wurde gegen uns gepfiffen.“ Dabei waren es die Gastgeber, die mit viel Körperlichkeit versuchten, die Schwarz-Weißen von Anfang an zu nerven und ihnen den Zahn zu ziehen. Aus deren Perspektive letztendlich mit Erfolg. „Dies haben wir zugelassen, statt unser eigentliches Vorhaben umzusetzen“, übt Stogiannidis auch Selbstkritik.
Historie: Übrigens ist es inzwischen fünf Jahre her, dass Villingen zuletzt in der Oberliga zu Gast bei Gmünd war. Von damals noch im Kader dabei: Tevfik Ceylan und Nico Tadic. Das war‘s, die restlichen Spieler sind mehr oder weniger lang Geschichte. Doch selbst diese beiden konnten nicht mitwirken, Tadic fehlte verletzungsbedingt, Ceylan aufgrund seiner Sperre. Dennoch sind die Erinnerungen daran weitaus positiver, denn da siegte der FC 08.
Gerücht: Der sogenannte „Deadline-Day“ ist im Fußball ein extrem wichtiges Datum. Egal, in welcher Liga. Es ist der Tag, an dem Spieler noch den Verein wechseln können, bevor das Transferfenster bis zum Winter wieder schließt. Inzwischen pfeifen es die Spatzen von den Dächern, dass auch der FC 08 noch einmal zugeschlagen hat und Angelo Rinaldi in den Friedengrund kommen soll, selbst wenn eine offizielle Bestätigung noch aussteht. Immerhin hat der SGV Freiberg den Weggang des 25-jährigen Abwehrspielers bereits bekanntgegeben. Nach zwei Jahren verlässt er den aktuellen Regionalligisten. Dort gehörte er zusammen mit Marcel Sökler zur Meistermannschaft in der Saison 2021/2022. Davor war der Deutsch-Italiener unter anderem für die zweite Mannschaft des SC Freiburg sowie den SSV Ulm am Ball.
48 Stunden: In dieser Woche sind die Nullachter in kurzem Abstand zweimal gefordert. Am Mittwoch geht es beim Offenburger FV um den Einzug ins Verbandspokal-Viertelfinale. Bereits 48 Stunden später folgt am Freitag das Oberliga-Heimspiel gegen den FC Holzhausen. Kaum verwunderlich, dass die Nullachter die Pokal-Aufgabe in der Ortenau zu gerne in der regulären Spielzeit für sich entscheiden wollen.
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