Fußball-Regionalliga: FC 08 Villingen – SG Barockstadt Fulda-Lehnerz (Dienstag, 19 Uhr). Zweiter Anlauf. Vor zehn Tagen war an eine Austragung der Partie zwischen dem FC 08 Villingen und der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz nicht zu denken. Aufgrund der geschlossenen Schneedecke im Friedengrund entschied die Regionalliga-Spielleitung in Absprachen mit beiden Vereinen schnell, dass das Spiel am heutigen Dienstag nachgeholt werden soll. Somit müssen beide Mannschaften in dieser für sie Englischen Woche nur gut 72 Stunden nach ihren letzten Auftritten schon wieder ran.

Erste Halbzeit macht Hoffnung

Viel Zeit bleibt ihnen also nicht, um Wunden zu lecken. Beide Mannschaften zogen am Wochenende jeweils mit 1:3 den Kürzeren, Villingen in Trier und Fulda im Heimspiel gegen Gießen. „Es war dennoch speziell in Halbzeit Nummer eins eine reife Leistung von uns, wir haben sehr gut gegen den Ball gearbeitet, uns dabei jederzeit gegenseitig unterstützt und durch eine starke Box-Verteidigung keine Chance des Gegners zugelassen. Was uns vielleicht etwas gefehlt hat, war die Entlastung nach vorne. Trotzdem hatten wir die größte Möglichkeit im gesamten ersten Durchgang“, sagt Trainer Adam Adamos rückblickend.

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Auf jeden Fall aber sei eine Reaktion zum Spiel gegen Bahlingen da gewesen, selbst wenn die nicht zum erhofften Punktgewinn gereicht hatte. So fügte Verteidiger Frederick Bruno an: „Nach unserem Ausgleich war das Momentum eigentlich auf unserer Seite. Da darf es nicht passieren, dass wir fast postwendend erneut in Rückstand geraten.“ Dennoch gab es genügend Punkte, aus denen der FC 08 Villingen die nötige Energie für das Duell mit der SG Barockstadt ziehen muss.

Fulda bei Standards gefährlich

Schließlich geht es für die Schwarz-Weißen im vorletzten Heimspiel vor der Winterpause gegen ein Team, das nur extrem schwer zu schlagen ist. Lediglich vier Niederlagen in der bisherigen Bilanz von 18 Spielen bestätigen dies. „Dies ist eine sehr robuste Mannschaft, die viel über ihre Körperlichkeit kommt, sehr kompakt steht und deshalb mit die wenigsten Gegentore überhaupt kassiert hat“, lautet die Einschätzung des Nullacht-Trainers. Und hebt gleich mal warnend den Zeigefinger: „Über Standards sind die sehr gefährlich.“ Denn die Achillesferse seines eigenen Teams hat Adamos längst ausgemacht, sie dürfte auch dem Kontrahenten nicht verborgen geblieben sein.

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„Ein Leon Pomnitz schlägt sehr gute Freistöße und Ecken, außerdem haben sie mit ihrem Kapitän Patrick Schaaf einen sehr erfahrenen Spieler im defensiven Mittelfeld in ihren Reihen, der vorangeht und noch dazu kopfballstark ist“, betont Adamos. Unter anderem dürfen sie von den Gastgebern nicht nur bei ruhenden Bällen zu keiner Zeit aus den Augen verloren werden.

Die personelle Situation hat sich bei den Villingern nur unwesentlich entspannt. Weiterhin ausfallen werden Christian Derflinger nach seinem Nasenbeinbruch (Adamos: „Ihm wurde in einer Operation eine Schiene eingesetzt, die nun wieder herauskommt und er am Wochenende gegen Stuttgart mit Maske hoffentlich wieder einsatzfähig ist“), Flavio Santoro mit einer schmerzhaften Rippenprellung und aufgrund seiner muskulären Probleme Leon Albrecht. Zudem Georgios Pintidis nach seiner Gelb-Roten Karte, die er sich in Trier eingehandelt hatte. „Bei aller Liebe, es lief die Nachspielzeit, der Gegner führt mit zwei Toren und er bekommt für Ballwegschlagen die Ampelkarte. Da hätte ich vom Schiedsrichter etwas mehr Fingerspitzengefühl erwartet“, so Adamos. Immerhin wird Marcel Sökler wieder im Kader stehen. „Allerdings müssen wir abwarten, wie lange die Kraft bei ihm nach seiner Krankheit reicht“, gibt der Coach ein Update zum Villinger Torjäger.