Fußball-Regionalliga: Es war die zehnte Niederlage im 16. Spiel, die der FC 08 Villingen am Sonntag bei der U23 der TSG Hoffenheim durch das 1:3 hat einstecken müssen. Und selbst wenn diese beim ohnehin hochgehandelten Tabellenzweiten und aufgrund der eigenen personellen Lage nicht ganz unerwartet kam, bedeutete sie doch das erneute Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz der Regionalliga.

Fülle: Nur um es nochmals deutlich vor Augen zu führen: Mit den verletzten oder angeschlagenen Jonas Busam, Andrea Hoxha, Fabio Liserra, Tim Zölle, Georgios Pintidis, Ergi Alihoxha, Jonas Brändle, Leon Albrecht und Dominik Emminger sowie dem aufgrund seiner fünften gelben Karte gesperrten Tevfik Ceylan fehlte Trainer Adam Adamos im Kraichgau nahezu eine komplette Mannschaft. Selbst wenn nicht alle von ihnen in der Regel zur ersten Elf zählen. Dennoch kann kein Club dieser Welt – egal in welcher Liga – eine solche Fülle an Ausfällen kompensieren.

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Kleinigkeiten: Inzwischen müssen sich die Hoffenheimer ihren Status als offensivstärkstes Team der Liga mit den meisten geschossenen Toren zwar mit Offenbach teilen. Doch wird ihnen dies als erster Verfolger von Spitzenreiter Frankfurt ziemlich egal sein. Für Villingen indes zählt etwas anderes. „Wir haben es geschafft, gegen ein Team mit so außergewöhnlichen Einzelspielern keinen Treffer aus dem Spiel heraus zuzulassen. Dies müssen wir als positives Signal mitnehmen“, meinte Adamos. Manchmal gilt es eben, sich auch an Kleinigkeiten aufzurichten.

Verbessert: Ebenso hob der Nullacht-Coach hervor: „Die beiden Anfangsphasen einer jeden Halbzeit waren nicht gut von uns. Doch nach den zwei Gegentoren in Durchgang eins hatten wir einen besseren Zugriff und standen kompakter; in den zweiten 45 Minuten haben wir teilweise ein ganz gutes Angriffspressing gespielt. Alles in allem ändert dies jedoch nichts an der Tatsache, dass die Gastgeber verdient gewonnen haben.“

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Anerkennung: Im Umkehrschluss kam aber auch einiges an Lob von der Gegenseite. „Villingen hat das Spiel zu keinem Zeitpunkt abgeschenkt“, hatte sein Hoffenheimer Kollege Vincent Wagner ein paar warme Worte für den Aufsteiger parat.

Premieren: Gleich drei Premieren gab es bei den Schwarz-Weißen in dieser Partie. In erster Linie ist da natürlich Karlo Kuranyi zu nennen, der seinen ersten Treffer in die Regionalliga überhaupt erzielte. Frederick Bruno, Villinger Urgestein und seit dieser Saison hauptsächlich als spielender Co-Trainer der Oberliga-Mannschaft aktiv, stand zwar bereits mehrfach im Kader, sammelte nun aber seine ersten 90 Einsatzminuten. Der Dritte im Bunde war Yunus Kulu, der aufgrund des eingangs erwähnten personellen Engpasses aus der U21 hochgezogen und in der Schlussphase eingewechselt wurde. „Seine technischen und körperlichen Voraussetzungen blitzten in dieser kurzen Zeit einige Mal auf“, lautete die Einschätzung von Adamos zu dessen Debüt.

Elfmeter-Flut: Die beiden Strafstöße, die der FC 08 dort kassierte, waren nun schon die Elfmeter Nummer vier und fünf in dieser Saison. Und damit Negativ-Bestwert, den die Schwarz-Weißen zusammen mit der U21 von Eintracht Frankfurt innehaben. Möglicherweise ein Beleg für die eben doch vorhandene Naivität beim Aufsteiger. „Unser Zweikampfverhalten im eigenen Sechzehner ist eine der Baustellen, an der wir dringend arbeiten müssen. Da gehen wir oft nicht clever genug zu Werke“, hat der Villinger Übungsleiter ausgemacht.

Zuschauer: Die Hoffenheimer Bundesliga-Reserve mischt zwar in der Regionalliga ganz vorne mit. Der Zuschauerzuspruch ist aber alles andere als Regionalliga-würdig. Gerademal 170 Besucher wollten die Partie gegen die Nullachter sehen. Ein Wert, der am vergangenen Wochenende von vielen Kreisligisten übertroffen wurde.

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