Fußball-Oberliga: 1. FC Normannia Gmünd – FC 08 Villingen U21 (Samstag 14.30 Uhr). Dass sich die Euphorie bei der U21 des FC 08 Villingen derzeit in Grenzen hält, versteht sich von selbst. Tabellenletzter in der Oberliga, noch dazu am vergangenen Wochenende – wenn auch extrem ersatzgeschwächt – eine deutliche Niederlage zuhause gegen Nöttingen. Dennoch sagt Chef-Trainer Daniel Miletic vor dem Spiel seiner Mannschaft in Gmünd: „Wir sind trotzdem eine Einheit. Der Teamgedanke ist intakt, wir zerfleischen uns nicht gegenseitig, haben in den letzten Tagen viele Gespräche geführt und können die Lage sehr gut einschätzen. Diesen Eindruck vermitteln die Jungs jeden Tag.“
Heißt im Klartext: Die Rolle als zweite Mannschaft wurde nicht nur vom Coach komplett verinnerlicht. „Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, Spieler aufgrund der im Verein vorherrschenden personellen Situation abzugeben. Wir sind nun mal ein Ausbildungsteam und für jeden Akteur ist es doch eine große Sache, in den Regionalliga-Kader aufzurücken und dort vielleicht sogar spielen zu dürfen“, so Miletic. Selbst wenn dies im Umkehrschluss bedeutet, dass er seine Elf für das Duell in Gmünd wird erst kurzfristig benennen können. „Ein paar von ihnen haben unter der Woche oben mittrainiert, andere wie Yunus Kulu oder Noah Kälble waren krank, Luis Seemann und Erik Buzak beruflich verhindert, Peter Bächle musste nach einem Schlag auf den Knöchel pausieren. So hatte ich teilweise nur 14 Spieler in den Einheiten“, berichtet er.
Gleichzeitig hebt er aber den guten Austausch mit dem Villinger Trainer-Kollegen Adam Adamos hervor. „Wir sprechen uns fast täglich ab“, betont Miletic. Momentan mit dem Schwerpunkt Torhüter, nach dem Ausfall von Kevin Ehmann. Sollte also Fabio Krißler der Backup hinter Lavdrim Amiti in der Regionalliga sein, hat Miletic für seine Truppe mit Kilian Dinger und Julius Pfaff immer noch zwei Torhüter in der Hinterhand.
Dem Gegner zollt Miletic großen Respekt. „Sie haben viele erfahrene Spieler, bereits 20 Punkte auf dem Konto und gehören für mich eher ins obere Mittelfeld. Sie werden nicht mehr unten reinrutschen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, lautet seine Einschätzung.
Wie aber einem solchen Kontrahenten begegnen? „Für uns wird wichtig sein, dass wir viel miteinander sprechen, stabil stehen und dadurch deutlich besser verteidigen als zuletzt gegen Nöttingen“, wünscht sich Miletic. Ungeachtet dessen, dass das eigene Selbstbewusstsein momentan nicht gerade in den Himmel wächst. „Zu verlieren ist nie schön. Doch keiner reißt den Spielern deshalb den Kopf ab. Vielmehr bekommen sie die nächste Chance, weiter zu lernen und es möglicherweise besser zu machen“, stellt der Trainer klar.
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