2. Bundesliga: HSG Konstanz – Handball Sport Verein Hamburg (Freitag, 20 Uhr, Schänzlehalle). – Ein Name mit großer Strahlkraft, der aktuelle Tabellenführer Handball Sport Verein Hamburg gastiert am Freitag (20 Uhr, ab 19.30 Uhr im kostenlosen Livestream auf www.hsgkonstanz.de/livestream) bei der HSG Konstanz. Mit im Gepäck: Eine beeindruckende Erfolgsserie von zwölf Spielen ohne Niederlage und große Namen.

Der HSV Hamburg dominiert die Schlagzeilen in Handball-Deutschland als Ligaprimus und aufgrund spektakulärer Transfers. Zunächst wurde Jannik Hausmann als bundesligaerfahrener Linkshänder nachverpflichtet, vor wenigen Tagen folgte der sofortige Wechsel des ehemaligen Nationaltorhüters Jens Vortmann vom Wilhelmshavener HV nach Hamburg.

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Pech für Konstanz: Der Wechsel erfolgte ein paar Tage nach dem Gastspiel, als Vortmann in seinem letzten Spiel im Dress des WHV der HSG mit 13 Paraden den Zahn zog. Der sensationellste Coup glückte den Hanseaten im Hinblick auf die neue Saison. Mit Johannes Bitter wechselt der aktuelle deutsche Nationalkeeper und einer der besten Schlussmänner der Welt im Sommer an die Elbe. Damit stach der HSV den FC Barcelona aus.

Der Weg ist klar definiert: Der HSV strebt mit aller Macht zurück in die Beletage. Es ist noch gar nicht allzu lange her, da bestieg der Vorgängerverein des heutigen HSV den europäischen Thron. Deutscher Meister, zweimal Pokalsieger, viermal Gewinner des Supercups, 2007 der Europapokal der Pokalsieger und 2013 der Gewinn der Champions League.

Neuaufbau nach der Insolvenz

Mit Welt- und Europameister Torsten Jansen, Weltmeister und Olympiasieger Blazenko Lackovic sowie Stefan Schröder im Trainerteam gelang nach der Insolvenz der Neuaufbau in der 3. Liga. „Schade, dass unser Heimspiel im März vergangenen Jahres gegen den HSV nicht mehr stattfinden konnte“, erinnert sich HSG-Trainer Daniel Eblen an jene Woche, in der kurz vor dem bereits ausverkauften Kracher in der „Schänzle-Hölle“ das Aus der vergangenen Spielzeit kam.

Auch ein Jahr später wird es nicht das erhoffte Handball-Fest im berüchtigten Konstanzer Hexenkessel. Aber immerhin: Das Spiel darf stattfinden. Eblen: „Natürlich wäre es schön, wenn wir jetzt die ausverkaufte Halle erleben könnten. Aber wir müssen das so hinnehmen.“

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Der Cheftrainer der Gelb-Blauen freut sich dennoch auf ein „interessantes Match. Wir sind gegen den Tabellenführer klarer Underdog. Solche Spiele können Spaß machen – aber auch schmerzhaft sein. Deshalb müssen wir zusehen, uns entsprechend zu wehren.“

Auf seine junge Mannschaft wartet eine Herkulesaufgabe, in der der Fokus darauf liegen soll, mehr Konstanz im eigenen Spiel für die kommenden Aufgaben zu etablieren. Einen Standard, den man immer abrufen könne. „Grundlage dafür“, erklärt der 46-Jährige, „ist, dass wir aggressiv in der Deckung sind und unbedingt in das Spiel kommen wollen.“ Woran gearbeitet wird, sind das Timing und die Absprachen.

Zwischen beiden Clubs liegen Welten

„Da wird mir noch etwas zu leise miteinander kommuniziert. Das muss noch mehr ins Blut übergehen. Es werden Spiele kommen, da entscheiden diese Details.“ Womit wohl nicht das Duell mit dem HSV gemeint sein dürfte. Zwischen den beiden Clubs liegen Welten. Und dennoch, oder gerade deshalb, können solche Spiele besonders viel Spaß machen.