Mit einer überzeugenden Vorstellung verabschiedeten sich die Wild Wings von ihrem Publikum. Vor 3607 Zuschauern gewannen die Schwenninger ihr letztes Heimspiel der Saison mit 5:1 gegen die Augsburger Panther.
Der letzte Heimauftritt der Schwenninger war zugleich auch der Abschied von zwei Publikumslieblingen: Torhüter Dustin Strahlmeier verlässt nach vier Jahren die Wild Wings in Richtung Wolfsburg. Wolfgang Stegmann hört nach rund zwei Jahrzehnten als Betreuer auf. Beide wurden vor Spielbeginn von den heimischen Fans gefeiert.
Dies war‘s aber vorerst mit Feierlaune für die Wild Wings-Anhänger. Das Kommando auf dem Eis übernahmen im ersten Drittel die Augsburger. Während sich die Gastgeber sehr schwer taten, machten die Panther Druck und gingen nach knapp fünf Minuten verdient durch Jaroslav Hafenrichter in Führung. Auch danach waren die Gäste das bessere Team. Erst in der 12. Minute hatten die Schwenninger ihre erste richtige Torchance. Auch zwei Überzahlspiele verpufften. Kurz vor Drittelende durften die Wild Wings doch noch jubeln. Nach klasse Pass von Mirko Sacher erzielte Maximilian Hadraschek das 1:1 (20.). Der Torschütze wusste allerdings, dass es ein schmeichelhafter Ausgleich war und meinte nach dem ersten Drittel: „Wir sind nicht gut aus der Kabine gekommen und brauchen jetzt mehr Zug zum Tor.“
Diesen nötigen Zug zum Tor zeigten die Schwenninger im zweiten Drittel auch. Schon nach knapp zwei gespielten Minuten schlugen sie erneut zu. Nach präziser Vorarbeit von Troy Bourke traf Mike Blunden zum 2:1. Rund eine Minute später hätte Julian Kornelli fast auf 3:1 erhöht, traf jedoch lediglich den Pfosten.
Jetzt war es ein Spiel auf Augenhöhe mit Chancen hüben wie drüben. Da sich sowohl Dustin Strahlmeier als auch sein Gegenüber Markus Keller in dieser Phase von seiner besten Seite zeigte, blieb es vorerst bei der knapp Wild Wings-Führung. Als die Schwenninger jedoch in der Schlussphase des zweiten Durchgangs doppelte Überzahl hatten, dauerte es nicht lange und der Puck lag zum dritten Mal im Augsburger Tor. Wiederum bedient Troy Bourke maßgerecht Mike Blunden, der aus kurzer Distanz auf 3:1 stellte.
Sollten die Schwenninger doch noch für einen etwas versöhnlichen Abschluss vor ihrem Publikum und den ersten Saisonsieg gegen Augsburg sorgen? Es sah gut aus. Und nach knapp vier Minuten im Schlussdrittel sogar noch besser. Alexander Weiß fälschte einen Schuss von Colby Robak entscheidend ab zum 4:1 für das DEL-Schlusslicht.
Die Wild Wings wirkten im Schlussdrittel frischer als die Gäste. Souverän verteidigten sie ihre Führung und legten sogar noch nach. Mit einem Drehschuss überraschte der Schwede Andreas Thuresson den Augsburger Schlussmann und erhöhte auf 5:1. Es war zugleich der letzte Teil eines starken Auftritts. Am Sonntag, 14 Uhr, gastieren die Wild Wings in ihrem letzten Saisonspiel bei den Adler Mannheim.