Fußball, Regionalliga: FC 08 Villingen – FSV Frankfurt (Freitag 19 Uhr). – Die Uhr tickt, zu seinem vorletzten Heimspiel in der Regionalliga empfängt der FC 08 Villingen den FSV Frankfurt. „Ein weiteres Schwergewicht in dieser Spielklasse“, wie Villingens Chef-Trainer Steffen Breinlinger vorwegschiebt. Unabhängig davon, dass die Hessen momentan eher schlechte statt gute Zeiten durchmachen.
Die personelle Situation bei Villingen
FC08-Kapitän Nico Tadic ist nach seiner Roten Karte in Offenbach gesperrt, Fabio Liserra fehlt durch seinen fünften gelben Karton ebenfalls. „Angelo Rinaldi macht mit seiner Sprunggelenk-Verletzung zwar große Fortschritte und brennt darauf, weitere Spielminuten zu generieren. Für das Duell mit Frankfurt ist er jedoch noch kein Thema“, stellt Breinlinger klar. Der Rest seiner Spieler ist jedoch fit, was dem Coach mehrere Optionen offen lässt. „Wir haben Alternativen“, lässt er sich jedoch nicht zu sehr in die Karten schauen.
Einzig bei Torhüter Andrea Hoxha, der nach seinem Kreuzbandriss selbst eine Rückkehr für den April in Aussicht gestellt hatte, schränkt der Trainer ein: „Laut Berufsgenossenschaft ist nach einer solch schweren Verletzung eine Wiedereingliederung nötig, um das Spielrecht wiederzuerlangen. Die wird jedoch erst im Mai stattfinden, deshalb wird er in der Regionalliga wohl keine Partie mehr für uns bestreiten.“
„Dieses Spiel wird bestimmt kein Schaulaufen“, betont Breinlinger. Und weist damit jegliche Spekulation von einem Duell um die „goldene Ananas“ energisch zurück. Stattdessen sagt er klipp und klar: „Es gilt aus unserer Sicht, sich mit den Besten zu messen, wir glauben nach wie vor fest an uns und wollen das Heimspiel mit Punkten gestalten.“
Wohlwissend, dass selbst dies auf den ersten Blick mehr nach Durchhalteparolen klingt. Vielmehr gehe es darum, nicht einfach nur mitzuspielen. Um dann zu schauen, was passiert. „Wir werden aus einer stabilen Defensive heraus agieren, so die nötigen Spielanteile auf unsere Seite ziehen, um dann am Ende erfolgreich zu sein“, lautet die Vorstellung von Breinlinger.
Beim Gegner lief es zuletzt nicht rund
Rückblende. Die Regionalliga Südwest steht kurz vor der Winterpause, der FSV Frankfurt winkt von der Tabellenspitze und darf vom ganz großen Coup träumen. Dann aber verhagelt sich die Mannschaft aus der Main-Metropole selbst ein schönes und geruhsames Weihnachtsfest, wird nach Niederlagen in Göppingen und Steinbach sowie eine Heimschlappe gegen Offenbach regelrecht durchgereicht. Frust statt „O du fröhliche“ am Bornheimer Hang. Mehr noch, inzwischen musste Frankfurt das Thema Aufstieg endgültig ad acta legen. Nur zwei Punkte aus den letzten sechs Spielen ließen alle Träume wie Seifenblasen zerplatzen.
Vielmehr konzentriert sich der Club auf das Halbfinale im Hessen-Pokal, bei dem die Mannschaft am kommenden Dienstag auf Wehen Wiesbaden trifft. Schließlich will der FSV mit aller Macht den dritten Titel holen. Und um sich dadurch für den DFB-Pokal zu qualifizieren und eine Saison, die eigentlich so gut begonnen hatte, zu einem versöhnlichen Ende zu bringen. Noch dazu haben sie die Chance, sich für das „Finale daheim“ zu qualifizieren. Denn schon jetzt steht fest, dass dieses Endspiel im Stadion am Bornheimer Hang stattfinden wird. Dies gab kürzlich der Hessische Fußball-Verband bekannt.
Die Devise der Frankfurter
Doch zurück zur Aktualität. „Wir müssen das Spiel in Villingen als Generalprobe für die Begegnung gegen Wiesbaden ansehen. In letzter Zeit war bei uns vieles Kopfsache. Dass wir es können, haben wir in dieser Saison schon oft genug bewiesen. Wir dürfen nicht glauben, dass sich der Schalter gerade gegen einen Drittligisten so einfach umlegen lässt. Deshalb muss dies bereits früher geschehen, eben spätestens in Villingen“, gab FSV-Kapitän Tim Weißmann als Devise aus.