Die Spannung vor diesem sechsten Spiel innerhalb der letzten zwölf Tage war auf Schwenninger Seite gleich doppelt groß. Wie würde sich Neuzugang David Ullström in seinem ersten Spiel für die Wild Wings präsentieren? Der schwedische Stürmer agierte an der Seite von Daniel Pfaffengut (später Mitch Wahl) und Miks Indrasis und gab kein schlechtes Debüt.
Zudem stellte sich die Frage, ob man nach dem überzeugenden Sieg in München würde nachlegen können. Der Personalengpass in der Verteidigung blieb allerdings bestehen und wird sich auch zunächst nicht ändern. Bei Will Weber wurde am Dienstag ein Bruch der Hand bestätigt, der Deutsch-Amerikaner fällt rund vier Wochen aus. Johannes Huß fehlte ebenfalls immer noch verletzt. Das Tor hütete Marvin Cüpper.
Fehlstart für Schwenningen
Der Start geriet für den Keeper und seine Vorderleute allerdings so gar nicht nach Maß. Nach nur 59 Sekunden setzte es die erste Strafzeit für Schwenningens Alex Trivellato, die Straubing als bestes Überzahlteam der Liga auch prompt nutzte. Travis St. Denis traf drei Sekunden vor Ablauf zum 1:0. Die Gastgeber nahmen den Schwung des frühen Tores mit, agierten druckvoll und vor allem mit viel Körpereinsatz.
Die Wild Wings brauchten etwas, brachten sich aber mehr und mehr ins Spiel, trauten sich häufiger nach vorne. Die taktische Vorgabe für die Schwäne war aber klar zu erkennen: Defensive zuerst und alle müssen mitarbeiten. Das funktionierte im eigenen Drittel ganz gut, oft waren sie aber etwas weit weg vom Gegner. Die Tigers machten es besser, waren zudem stärker in den Zweikämpfen und damit ging die Führung sehr in Ordnung.
Brandon DeFazio staubt zum 1:1 ab
So schlecht das erste Drittel begonnen hatte, so gut begann das zweite für die Gäste. Nach nur 21 Sekunden staubte Brandon DeFazio nach schöner Vorarbeit von Sebastian Uvira und Ville Lajunen zum 1:1 ab. Nun nahmen die Schwarzwälder den Schwung mit, spielten zügiger, giftiger, hatten deutlich mehr Zeit im Angriff und gute Möglichkeiten durch Boaz Bassen und DeFazio. Mit zunehmender Dauer neutralisierten sich die Kontrahenten etwas. Schwenningen hatte die besseren Offensivaktionen, musste aber immer auf der Hut sein angesichts von der Top-Chancen durch Mike Connolly und Taylor Leier.
Straubing mit Glück
Auch im Schlussabschnitt fiel ein frühes Tor. Diesmal wieder für die Gastgeber, die dafür aber eine gehörige Portion Glück brauchten. Nach einem Schuss von Mario Zimmermann parierte Cüpper, wehrte aber an Lajunens Schienbein ab und von da prallte die Scheibe zum 2:1 ins Tor.
Nun wurde der Weg für die Wild Wings natürlich furchtbar weit angesichts des kleinen Kaders in der Defensive, was eben Mehrarbeit für alle Mann bedeutete. Doch Schwenningen versuchte alles, machte sogar Dampf in der Offensive und verzeichnete gute Chancen durch Ullström, Phil Hungerecker und DeFazio, nutzte sie aber nicht. Die Zeit lief den Wild Wings davon, Cüpper ging aus dem Tor und Connolly sorgte mit dem 3:1 für die endgültige Entscheidung.