Fußball-Regionalliga: Bei allem Tamtam rund um die 1:3-Niederlage des FC 08 Villingen im Heimspiel gegen Steinbach Haiger ging eines fast schon unter: der feststehende sportliche Abstieg des Teams aus der Regionalliga.

Abstieg ist besiegelt

Der Illusion, die Sache könne am Ende doch noch anders ausgehen, gab sich eigentlich schon seit Längerem keiner mehr hin. Doch erst jetzt ist es auch rechnerisch fest: Nach nur einem Jahr ist der Gang zurück in die Oberliga nach der jüngsten Pleite beschlossene Sache. Verständlich deshalb, dass diese unwiederbringliche Tatsache für so manches traurige Gesicht sorgte.

Das könnte Sie auch interessieren

Umso schwerer fiel es, ganz normal zur Tagesordnung überzugehen. FC08-Cheftrainer Steffen Breinlinger versuchte es nach der folgenschweren Niederlage dennoch. „Steinbach hat es geschafft, uns durch viel Ballbesitz den Rhythmus zu rauben. Dafür gebührt dem Gegner Anerkennung. Deshalb wurde es nicht das ganz enge Spiel, wie wir dies erhofft hatten“, meinte er im Anschluss an die Begegnung.

FC 08 überzeugt mit Eckballtoren

Die eine Entscheidung ist mit dem Abstieg des FC 08 gefallen, die andere steht unmittelbar bevor. Kaum vorstellbar, dass sich die zweite Mannschaft von Hoffenheim bei zehn Punkten Vorsprung auf Verfolger Offenbach und nur fünf ausstehenden Spielen die Meisterschaft noch nehmen lässt.

Zwei gegen Göppingen, jetzt wieder eines – Tore nach Ecken sind gerade eine Spezialität der Schwarz-Weißen. Dafür verantwortlich neben Christian Derflinger, der diese jeweils trat: Co-Trainer Matthias Uhing. „In seine akribische Arbeit steckt er so viel Hirnschmalz“, lobte Breinlinger seinen Assistenten in den höchsten Tönen. Auch Gäste-Coach Hüsni Tahiri blieb dies nicht verborgen. „Sie haben, soweit ich weiß, die meisten Treffer der gesamten Liga nach ruhenden Bällen erzielt“, musste er anerkennen.

Debüt in der ersten Mannschaft

Erst kürzlich gab Villingen bekannt, dass Maximilian Rudy aus der U19 in der kommenden Saison in den Kader der ersten Mannschaft hochgezogen wird. Es waren zwar nur ein paar Minuten, doch gegen Steinbach durfte der Angreifer Regionalliga-Luft schnuppern. „Ich konnte schon das ein oder andere Mal mit der Mannschaft trainieren. Da unser Spiel mit den A-Junioren tags drauf verschoben wurde, habe ich mich über die Nominierung unheimlich gefreut“, meinte er selbst. Rudy setzt damit eine kleine Tradition fort, denn bereits sein älterer Bruder Florian stürmte einst für den FC 08.

Das könnte Sie auch interessieren

Seit Wochen bereits richtet Villingen den Blick auf die Zukunft. Dazu gehört auch die Installation von Breinlinger als Chef-Coach. „Uns war das Risiko, welches wir mit einem erneuten Trainerwechsel eingehen, durchaus bewusst. Die Gefahr, dass er bei ausschließlich Niederlagen frühzeitig verbrannt wird, hätte passieren können“, gab Geschäftsführer und Sportdirektor Marcel Yahyaijan zu. Um gleich darauf hinzuzufügen: „Zum Glück ist dies nicht geschehen. Im Gegenteil. Unabhängig von den Ergebnissen war im Hinblick auf die neue Saison eine positive Weiterentwicklung der Mannschaft in den letzten Wochen deutlich zu erkennen.“

Steffen Breinlinger, Coach des FC 08 Villingen.
Steffen Breinlinger, Coach des FC 08 Villingen. | Bild: Verein

Deshalb macht es aus Villinger Sicht keinen Sinn, den Kopf nun in den Sand zu stecken. Dementsprechend verwies Breinlinger darauf, dass sowohl dem Team als auch dem gesamten FC 08 in dieser Woche noch ein besonderes Highlight bevorstehe. „Bei den Kickers Offenbach können wir uns am Bieberer Berg nochmals vor großer Kulisse präsentieren. Dies wird ein schöner Moment“, betonte er.