Regionalliga: FC 08 Villingen – FC Astoria Walldorf (Dienstag 19 Uhr). Vom Klassenerhalt in der Regionalliga spricht rund um den FC 08 Villingen schon lange keiner mehr. Doch nach der bitteren 1:2-Niederlage vom Wochenende in Gießen gegen einen direkten Konkurrenten ist auch die Möglichkeit, wenigstens noch den letzten Platz und damit die „Rote Laterne“ abzugeben, in weite Ferne gerückt. Indes bleibt keine Zeit um Wunden zu lecken, in dieser Englischen Woche erwartet die Mannschaft von Chef-Trainer Steffen Breinlinger mit dem FC Astoria Walldorf bereits den nächsten Gegner im Friedengrund.

  • Personelle Situation: Ergi Alihoxha hat seine Mindeststrafe von zwei Partien nach dem fragwürdigen Platzverweis gegen Homburg abgesessen, ist also wieder spielberechtigt. Auch die Comebacks von Kapitän Nico Tadic sowie Angelo Rinaldi in Gießen liefen vielversprechend, beide standen etwa 20 Minuten auf dem Platz. „Sie sind unheimlich wichtig für uns, sowohl spielerisch als auch menschlich, haben anschließend nicht über Schmerzen geklagt und werden auf jeden Fall im Kader stehen“, berichtet Breinlinger, der somit wieder mehr Alternativen zur Verfügung hat.
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Da zudem Jonas Busam einem Belastungstest von einer Stunde bei der Villinger U21 in Aalen standhielt, ist er ebenfalls eine zusätzliche Option für die Innenverteidigung. Von einer „Qual der Wahl“ will der Nullacht-Trainer trotz dieser sich entspannenden personellen Situation jedoch nichts wissen. „Ich hatte schon zuvor eine gute Auswahl an Spielern, jeder wollte sich beweisen. Diese Auswahl ist nun einfach noch ein wenig größer geworden“, betont Breinlinger.

  • Das meint der Trainer: „Zumindest ein Zähler wäre gegen Gießen in einem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel absolut verdient gewesen. Dies gilt es nun gegen Walldorf nachzuholen. Ich bin mir sicher, dass diese Niederlage bei uns keinen Knacks hinterlassen hat, wir werden beherzt auftreten und wollen in einem Heimspiel an die gute Leistung zuhause gegen Homburg anknüpfen“, sagt Breinlinger. Wohl wissend, dass der Kontrahent selbst in einer äußerst prekären Lage steckt, bei einem dicht gedrängten Mittelfeld der Tabelle den heißen Atem der Konkurrenz im Nacken spürt. „Dies ist schon ein dickes Brett für uns, dennoch können wir auch diesen Gegner schlagen“, gibt sich der Trainer optimistisch.
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  • Der Gegner: Es ist schon außergewöhnlich, allzu oft ist die Halbwertszeit eines Fußball-Trainers kaum mehr messbar. Zwar bestätigen Ausnahmen die Regel – siehe Frank Schmidt in Heidenheim oder Gianni Coveli in Göppingen – normal ist ein langer Verbleib bei ein und demselben Verein jedoch nicht. Die Namen Astoria Walldorf und Matthias Born sind jedoch eng miteinander verbunden, elf Jahre stand er als Chef-Coach an der Seitenlinie. Bemerkenswert dabei, dass unter seiner Führung die Mannschaft stets den Klassenerhalt in der Regionalliga schaffte.
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Noch als Assistent von Guido Streichsbier gelang ihm damals unter anderem gegen den FC 08 der Sprung in Liga vier, er wurde befördert und schwang fortan das Zepter bei den Nordbadenern. Nun aber gab er kürzlich seinen Rückzug nach der laufenden Runde bekannt. „Neben einem Hauptjob braucht es viel Energie und Zeit, um ein Team auf diesem Niveau zu trainieren. Für die kommende Saison kann ich diese nicht mehr aufbringen und ich denke, es ist Zeit für eine Pause“, begründete Matthias Born seine Entscheidung.

Da liegt es auf der Hand, dass ihm sein Team ein schönes Abschiedsgeschenk in Form des erneuten Ligaverbleibs machen möchte. Damit dessen schöne Serie nicht auf den letzten Drücker noch reißt. Dazu ist jeder Punkt Gold wert, wie beispielsweise am vergangenen Wochenende. Als trotz langer Unterzahl – Marcel Carl sah die Rote Karte, wird somit auch in Villingen fehlen – dem FC Homburg ein Remis abgerungen wurde. Das Komische daran: Mit einem Mann weniger machte Walldorf seine Sache besser als noch bei numerischer Gleichzahl und hätte fast gar den Sieg davongetragen.