Mit immerhin fünf Defensivkräften und Neuzugang David Ullström erstmals zuhause im Kader wollten die Wild Wings nach fünf Heimniederlagen in Folge den Schwenninger Anhängern endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis bescheren. Zurück in der Mannschaft der Gastgeber waren also Verteidiger Johannes Huß und Stürmer Manuel Alberg, dafür fiel Philip Feist krank aus. So blieben die Reihen weitestgehend zusammen, Ullström agierte dabei als Mittelstürmer zwischen Miks Indrasis und Mitch Wahl.

Wild Wings gehen früh in Führung

Und dann nahmen die Dinge ihren Lauf. Die meisten SERC-Fans rieben sich vermutlich in den ersten 20 Minuten mehrfach die Augen. Nach nur 135 Sekunden stand es bereits 1:0 für die Wild Wings. In Überzahl hatte Tyson Spink abgezogen, Phil Hungerecker hielt den Schläger rein. Das so wohltuende frühe Tor sollte so richtig Auftrieb geben. Tatsächlich blieben die Schwäne dran, spielten in der Folge beinahe ausschließlich im Vorwärtsgang. Das zweite Überzahlspiel blieb zwar ungenutzt, doch es ging ja auch ohne Powerplay. Ausgerechnet Ullström sorgte mit einem Abfälscher nach einem Schuss von Alex Trivellato für das 2:0 nach knapp zehn Minuten. Ein Einstand nach Maß für den Schweden.

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Es sollte aber noch besser kommen. Kapitän John Ramage traf zum 3:0 in der 15. Minute und die Party in der mit 3052 Zuschauern besetzten Helios-Arena nahm nun Fahrt auf. Die Fankurve hüpfte sich schon mal warm. „Wir haben viel Verkehr vor dem Nürnberger Tor gemacht, das war der Schlüssel“, erläuterte Hungerecker, der keinerlei Mitleid mit seinem jüngeren Bruder Leon im Ice-Tigers-Gehäuse zeigte.

Gäste schlagen mit zwei Treffern zurück

Die Gäste entschieden sich im zweiten Abschnitt, doch noch etwas Gegenwehr zu zeigen. Die „Eistiger“ wurden giftiger, suchten den Körperkontakt, für die Wild Wings wurde es schwerer. Insgesamt geriet die Partie dadurch zu einer etwas zäheren Veranstaltung, zumindest bis die Hausherren wieder etwas in Schwung kamen. Was dazu führte, dass Nürnberg die zu diesem Zeitpunkt bereits fünfte Zwei-Minuten-Strafe kassierte. Prompt fiel das nächste Tor. Ken-André Olimb traf aus spitzem Winkel in der 36. Minute zum 4:0.

Der Jubel war noch nicht verhallt, das stand es plötzlich 4:2. Zunächst sorgte Patrick Reimer nach einem guten Spielzug für den ersten Franken-Treffer, dann hauchte Nürnbergs Neuzugang Rick Schofield mit seinem Einstandstor den Nürnberger Hoffnungen noch mehr Leben ein.

Für etwas Spannung war also im Schlussdrittel noch gesorgt. Die Schwaben suchten die schnelle Entscheidung, machten es aber durch eigene Strafzeiten auch noch mal unnötig aufregend. So viel die endgültige Entscheidung erst in der 55. Minute. Sebastian Uvira machte mit einem bildschönen Solo und dem 5:2 den Heimsieg perfekt.