Fußball-Oberliga: (kb) Es gibt Spiele, da werden so manche Defizite bei der U21 des FC 08 Villingen offensichtlich. Zum Beispiel, dass die jungen Spieler des Oberliga-Aufsteigers noch etwas grün hinter den Ohren sind. Diese Einschätzung wurde bei der 0:2-Niederlage gegen eine ziemlich abgezockte TSG Backnang deutlich. Denn während die Gäste jede sich bietende Gelegenheit auf dem eisigen und rutschigen Kunstrasen im Friedengrund – Schiedsrichter Koray Aydin hatte ihn dennoch freigegeben – für eine Spielunterbrechung nutzten, wollte die Mannschaft von Chef-Trainer Daniel Miletic diesen widrigen Umständen trotzen. „Der Gegner lag ja mehr auf dem Boden. Wenn dies ihr Spiel ist, dann lass ich es lieber sein. Aber wenn sie auf diese Art und Weise gewinnen wolle, okay. Meine Auffassung von Fußball jedenfalls ist es nicht“, hatte er eine klare Meinung dazu.

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So verlor Villingen dank zweier Elfmetertore in der ersten halben Stunde des Spiels. „Ob sie nun berechtigt waren oder nicht, sei dahingestellt. Fakt ist aber, dass wir uns in diesen Situationen ziemlich dämlich angestellt haben. Zumal sich schon davor gezeigt hatte, dass ohnehin nahezu jede Fünfzig-Fünfzig-Entscheidung gegen uns gepfiffen wurde“, betonte Miletic. Dies habe auch etwas mit dem Glück zu tun, welches seiner Mannschaft schon die ganze Zeit über abhandengekommen sei.

Kein Vorwurf an das Team

Unabhängig davon, ist die fehlende Effektivität beim FC 08 Villingen ein weiterer Punkt. „Ohne Tore zu erzielen, gewinnst du eben kein Spiel“, musste Miletic zugeben. Gerade als Neuling in dieser Liga holt man mit bislang 19 erzielten Treffern in 18 Versuchen keinen Blumentopf. „Und dennoch haben wir gegen Backnang ein ordentliches Spiel gemacht. Wir waren mutig, griffig und haben – sofern es auf diesem Untergrund ging – gut verteidigt“, fasste der Trainer zusammen. Speziell in der zweiten Halbzeit sei sein Team die klar bessere Mannschaft gewesen. „Gelingt uns hier direkt nach dem Seitenwechsel der Anschluss, können wir vielleicht noch etwas reißen. So ist es sehr schade für die Jungs, denen ich aber gar keinen Vorwurf machen kann und will“, so Miletic.

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Dem noch dazu in der Offensive die entsprechenden Alternativen fehlten. „Wir hatten ja sogar einige Spieler aus unserer A-Jugend dabei. Einen Gabriel Cristilli, der am Samstag in Trier zum Einsatz kam, hätten wir gerne im Kader gehabt. Immerhin hat Tevfik Ceylan gespielt, der uns mit seiner Qualität geholfen und ein gutes Spiel gemacht hat“, meinte der Villinger Trainer.

Dabei hätten die Nullachter die Gelegenheit gehabt, durch drei Punkte einen Spieltag unter dem Slogan „Aufstand der Kellerkinder“ perfekt zu machen. Fellbach schlägt Gmünd, Essingen gewinnt in Pforzheim, Zuzenhausen in Oberachern und Ravensburg in Mannheim. So aber bleiben die Villinger Schlusslicht der Oberliga und Miletic wagt schon mal einen Ausblick kurz vor der anstehenden Winterpause: „Wir haben jetzt noch ein Spiel, welches wir anständig bestreiten wollen, um dann in die wohlverdiente Winterpause zu gehen.“