Mit vier Begegnungen startet am Samstag die Bezirksliga in die zweite Saison-Hälfte. Nach 18 von 34 Spieltagen zeichnet sich an der Tabellenspitze ein Zweikampf ab. Der SV Geisingen (45 Punkte) hat sich die beste Basis vor dem FV Möhringen (40) geschaffen, jedoch hat Möhringen noch eine Partie nachzuholen. Chancen auf einen der ersten zwei Plätze hat zudem der FC Pfaffenweiler (37). Am anderen Tabellenende müssen alle Teams ab Rang elf um den Ligaerhalt zittern.

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Der Spitzenreiter

Nur einmal, in Furtwangen, musste sich Tabellenführer SV Geisingen bisher geschlagen geben. Die Elf um Trainer Stefan Pröhl sammelte bisher starke 45 von 54 möglichen Punkten ein. In den Testspielen wählten die Geisinger fast durchgängig höherklassige Testspielpartner aus. Der Liga-Primus startet mit zwei Heimspielen (Tennenbronn, Löffingen) und hat danach Gegner (DJK Villingen, SG Eintracht), die im Tabellenkeller stecken. In den Vorbereitungsspielen gelang erst in der sechsten Partie in Bad Dürrheim (1:0) der erste Sieg. „Ich kann aktuell schwer einschätzen, wo wir wirklich stehen. Meine Mannschaft muss mir die Antwort geben. Die Rolle des Gejagten sollte uns psychologisch nichts ausmachen“, betont Pröhl. Seit dem siebten Spieltag steht Geisingen auf Platz eins.

Starker Auftritt in Testspielen

Bei fünf Punkten Rückstand und einem weniger ausgetragenen Spiel hat sich der FV Möhringen eine Ausgangsposition geschaffen, die der Elf um Trainer Heinz Jäger für das Frühjahr alle Chancen offenlässt. Bereits vor der Saison wurde Möhringen eine starke Runde zugetraut, zumal die Jäger-Elf sich nochmals verstärkt hatte. Dieser Rolle werden die Möhringer bisher vollauf gerecht. In der Vorbereitung lief es offenbar schon sehr gut. Gegen Rottweil (9:0), Böttingen (7:0) und Worblingen (7:1) zeigte die Elf offensiv und defensiv ihre Qualitäten. Jäger: „Die Vorbereitung war gut. Nach Rang sechs in der vergangenen Saison wollten wir zunächst diese Platzierung bestätigen. Nun wollen wir unter die Top drei.“ Offen ist noch, ob Möhringen mit Ali Koch oder Winterneuzugang Julian Bacher zwischen den Pfosten beginnt.

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Mehr Konstanz ist gefragt

Im Rennen um einen der ersten zwei Plätze ist auch noch der FC Pfaffenweiler. „Wir haben weiterhin einen etwas dünnen Kader und tun gut daran, einzig und allein auf uns zu schauen. Der Schlüssel zum Erfolg wird die Konstanz in den Leistungen sein. Wir haben im Herbst einige Punkte unnötig liegen gelassen. Die Liga ist weiterhin sehr ausgeglichen. Wir können es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen, wollen aber natürlich so viele Punkte wie möglich holen und uns in der Tabelle nicht verschlechtern“, sagt Trainer Björn Schlageter. Pfaffenweiler startet beim SV Hölzlebruck und empfängt anschließend Hinterzarten.

Die Überraschungself

Mit dem auf Rang vier platzierten SV Aasen beginnt jenes Feld an Mannschaften, die wohl nach ganz oben keine Ambitionen mehr haben, zumal der Rückstand bereits deutlich angewachsen ist. In Aasen fällt die Zwischenbilanz dennoch sehr positiv aus, denn 31 Punkte aus 18 Spielen dürfen sich sehen lassen. „Wenn wir Rang vier oder einen ähnlich guten Tabellenplatz über die Ziellinie bringen, wäre ich sehr zufrieden. Noch ist die Platzierung eine schöne Momentaufnahme, die es zu bestätigen gilt“, macht Aasens Trainer Jackson Agbonkhese deutlich.

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Er feilte mit seinen Spielern am vergangenen Wochenende im Trainingslager in der Ortenau an der Feinabstimmung und nahm dabei auch die Defensivabteilung in die Pflicht. „Im Angriff sind wir immer für einen Treffer gut. Wir sollten defensiv besser stehen“, so Agbonkhese, der trotz der 31 Punkte warnt: „Wir müssen schnell den Fokus wieder auf den Fußball legen. Bleiben wir bei 31 Punkten, steigen wir ab.“

Tabellenplatz soll verteidigt werden

Zufrieden wird die Zwischenbilanz sicherlich auch beim TuS Bonndorf ausfallen. „Das Saisonziel hieß guter Mittelfeldplatz. Aktuell liegen wir etwas darüber, was sich meine Mannschaft verdient hat. Wir wollen schnell an die guten Leistungen vom Herbst anknüpfen, um diesen fünften Platz zu behaupten“, sagt Trainer Claudio Andreotti. Den Abgang von Florian Isele, da ist sich Andreotti sicher, werde die Mannschaft kompensieren. Für den Trainer wäre es erfreulich, könnte seine Elf in den restlichen Partien eine ähnliche Punktezahl einsammeln. In erster Linie gelte es, den Vorsprung auf die gefährliche Tabellenregion auszubauen.

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Starker Aufsteiger

Aufsteiger SG Riedöschingen/Hondingen spielt bisher eine starke Runde. Gelingt es schnell, die bisherigen 27 Punkte aufzustocken, könnte der Klassenerhalt bald abgesichert sein. Basis für die gute Zwischenbilanz ist einmal mehr die gute Defensivleistung, die die Elf schon eine Liga tiefer ausgezeichnet hat. „Wir schießen wenig Tore, demzufolge müssen wir defensiv gut arbeiten. Das wird auch in der Rückrunde extrem wichtig sein“, sagt Trainer Jürgen Frank. Personell lief die Vorbereitung gut, doch die Elf absolvierte nahezu alle Einheiten auf dem Hartplatz. „Das war nicht optimal. Wir hatten im Herbst den Bonus des unbekannten Aufsteigers. Der ist nun weg und daher sollten wir auch einmal den Blick auf die hinter uns platzierten Teams werfen. Unabhängig davon haben wir die Qualität, um in der Liga zu bestehen“, ist Frank sicher.

Jetzt mit Trainer-Duo

Für den FC Bräunlingen war der bisherige Saisonverlauf ein Auf und Ab. Tabellarisch zwischen den Plätzen vier und 15. Zuletzt gelang es Interimstrainer Franz-Xaver Rech, die Mannschaft zu stabilisieren. Für die restlichen 16 Spiele bildet Rech mit Javier Invernot ein Trainer-Duo. In der Vorbereitung spielte Bräunlingen gegen Landesligisten wie Neustadt (2:8), Bad Dürrheim (3:2) und Donaueschingen (1:4). Die Generalprobe endete mit einem 6:0 gegen Eisenbach. „Wir haben viel im taktischen Bereich gearbeitet. Die Spiele haben uns einige Ansatzpunkte gezeigt. Es war eine Vorbereitung mit Höhen und Tiefen“, sagt Rech. Bräunlingen ist die einzige Mannschaft mit ausgeglichenem Torverhältnis. Defensiv gibt es Steigerungsmöglichkeiten.

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Klare Vorgaben des Trainers

Die im Sommer neu formierte SG Marbach/Rietheim galt vor der Saison als einer der Titelkandidaten. Davon ist die Elf weit entfernt. Die Top-Teams müssten schon richtig einbrechen und die SG alle Spiele gewinnen. Das erscheint jedoch nicht realistisch. Da die SG auch kein Abstiegskandidat ist, gilt es schon jetzt, die Basis für eine erfolgreichere Saison 2023/24 zu schaffen. „Die Vorbereitung verlief gut. Da passt schon viel zusammen. Die Jungs haben mit viel Spaß und auch zielorientiert trainiert. Wir wollen in der Rückrunde mehr Punkte als in der Vorrunde holen“, gibt Trainer Michael Schnee das Ziel vor und fügt an: „Die Standortbestimmung erfolgt am Sonntag gegen Aasen.“

Solide Basis

Neuling SV Hinterzarten hat mit bisher 26 Punkten eine solide Basis für den angestrebten Klassenerhalt geschaffen. Danach verabschiedete sich der bisherige Trainer Nurhan Ardiclik und Spieler Kay Ruf übernahm. Die Veränderung sollte ohne Schwierigkeiten vollzogen werden, schließlich war Ruf bisher fester Bestandteil der Mannschaft und auch davor schon einmal als Spielertrainer tätig. Der Bezirksliga-Rückkehrer blieb in allen Vorbereitungsspielen ungeschlagen und schoss dabei einige Tore. Die werden auch in den Punktspielen nötig sein, denn aktuell hat Hinterzarten nur 24 Mal getroffen.