Basketball, ProA: Wiha Panthers Schwenningen – Gießen 46ers (Sonntag, 17 Uhr). Zum Start in die Rückrunde empfangen die Wiha Panthers mit dem Bundesliga-Absteiger Gießen einen prominenten und schwierigen Gegner. Jacob Knauf wird dabei wohl wieder mit von der Partie sein.

Das vergangene Auswärtsspiel bei den Baskets Münster, das die Schwenninger mit 69:80 verloren, war den Panthers ein deutliches Warnsignal: Wenn aus dem ohnehin schon recht schmalen Team eine Stütze wegbricht, am Sonntag fehlte Jacob Knauf mit einem grippalen Infekt, ist der Kader zu dünn, um dauerhaft auf ProA-Niveau spielen, rotieren und letztlich auch Partien zu gewinnen Dies hat auch Trainer Alen Velcic erkannt: „Man kann schon mit acht, neun Spielern rotieren. Wenn die Jungs aber durchspielen müssen und nicht für drei, vier Minuten eine Pause bekommen, dann wird es schwierig. Die Spieler sind auch nur Menschen, ihre Körper brauchen Pausen.“

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Bis zum 15. Februar sind Nachverpflichtungen möglich. Aktuell bahnt sich bei den Panthers noch kein Neuzugang an, Alen Velcic möchte bis zur Wechselfrist seinen Kader aber definitiv nochmals vergrößern. „Wir haben Kandidaten im Blick. Wenn etwas passiert, dann eher im Februar“, so Velcic. Das bedeutet, am Sonntag im Heimspiel in Gießen und vermutlich auch in der Woche darauf im enorm wichtigen Gastspiel beim Tabellenletzten Leverkusen werden die Panthers mit dem gewohnten Neun-Mann-Aufgebot antreten.

Immerhin hat sich Big Man Jacob Knauf im Laufe der Woche wieder zurückgemeldet. Zwar konnte der Center nicht viel trainieren, ein Einsatz am Sonntag ist aber wahrscheinlich. Auch Kapitän Badu Buck, der sich schon länger mit Rückenproblemen herumschlägt, wird wohl spielen.

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Die Einstellung stimmt

Allen personellen Widrigkeiten und den vielen Niederlagen zum Trotz lässt sich den Wiha Panthers in dieser Saison eines nicht vorwerfen: Dass in der Mannschaft die Moral fehlt. In Münster kämpften die Schwenninger bis zur letzten Sekunde, arbeiteten sich immer wieder ins Spiel zurück und verschafften sich mit diesem Auftritt auch in Münster jede Menge Respekt. „Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Die Gruppe im Gesamten und jeder Einzelne ist charakterlich spitze. Es tut mir so leid für die Jungs, dass sie sich in der Hinrunde nicht häufiger belohnen konnten“, betont Alen Velcic. Denn, so der Trainer, anstelle der aktuell vier Siege hätten die Panthers mit etwas mehr Glück auch drei, vier Erfolge mehr auf dem Konto haben können.

Dieses Defizit wollen die Neckarstädter in der am Sonntag startenden Rückrunde aufholen. „Unser Ziel ist es, noch neun Spiele zu gewinnen. Dann haben wir 13 Siege, das sollte reichen, um in der Liga zu bleiben“, rechnet Velcic vor. Neun Siege aus 17 Partien entsprechen der Bilanz eines soliden Mittelfeld-Teams. Für die Panthers ist dies keinesfalls unrealistisch, allerdings sind dafür weitere deutliche Entwicklungsschritte nötig – an beiden Enden des Feldes. Sowohl offensiv als auch defensiv zählen die Doppelstädter zu den schwächsten Teams der 2. Bundesliga.

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Der kommende Gegner der Panthers, die seit vier Spielen ungeschlagenen JobStairs Gießen 46ers, sind defensiv ähnlich anfällig wie die Schwenninger. Der große Unterschied ist aber: In der Offensive zählt der Bundesliga-Absteiger zu den Topteams der Liga. Dies macht in der Tabelle einen Unterschied von sieben Siegen und 13 Plätzen aus. Die Hessen, mit 11:6 Siegen auf Rang vier, zählen zum erweiterten Favoritenkreis im Aufstiegsrennen, hatten im Hinspiel aber große Mühe mit den Panthers und gewannen erst in der Verlängerung. „Da haben uns die Schiedsrichter den Sieg geklaut“, ärgert sich Velcic noch heute. Gegen die sehr wurfstarken Gießener um ihre herausragenden US-Amerikaner Jordan Barnes und Justin Martin hofft der Panthers-Trainer auf die Unterstützung der fast ausverkauften Deutenberghalle. „Wir haben einen guten Gameplan und rechnen uns mit den Fans im Rücken Chancen aus.“