Eishockey: So ein klein wenig mulmig darf es dem geneigten Wild-Wings-Fan beim Blick auf den Spielplan für das kommende Wochenende schon werden. Mit den Partien gegen die Augsburger Panther und die Löwen Frankfurt stehen erneut zwei eminent wichtige Spiele an. Und in diesen sahen die Schwenninger zuletzt nicht immer gut aus.

Der Rückblick

Allerdings könnte der verdiente 4:3-Erfolg nach Penaltyschießen vom Mittwochabend in Köln durchaus dabei helfen, den ebenso berühmten wie berüchtigten Bock endgültig umzustoßen. Nach einem miserablen Start und einem Gegentreffer nach 21 Sekunden, fanden die Schwäne nach rund zehn Minuten richtig gut in die Partie, nahmen am Ende sehr verdient zwei Punkte mit. „Ich finde, die Mannschaft hat genau das, was wir zuvor besprochen hatten, an diesem Abend auf das Eis gebracht. Das erste Gegentor kann mal passieren, aber danach haben wir das Spiel an uns gerissen, sind viel gelaufen und haben wenig zugelassen“, lautete das Fazit von Schwenningens Cheftrainer Harold Kreis.

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Ein Sonderlob gab es vom Coach dabei für Torhüter Marvin Cüpper. „Im Penaltyschießen hat Cüppi sehr, sehr gut gehalten für uns“, hob Kreis die auch insgesamt gute Leistung seiner Nummer zwei hervor. „Ich hatte davor schon zwei Penaltyschießen, die nicht für uns ausgegangen sind. Von daher freue ich mich, dass es heute so geklappt hat. Das sind zwei wichtige Punkte für uns“, blieb Cüpper selbst gewohnt sachlich.

Gut funktionierte auch endlich wieder das Überzahlspiel, zwei der drei Tore erzielten die Wild Wings im Powerplay. Zwei Treffer schoss auch Tyson Spink, der damit bei 21 Saisontoren und auf Rang zwei bei den DEL-Top-Torschützen steht. Etwas mangelhafter war erneut die Chancenverwertung angesichts von 45 Schüssen auf das Haie-Tor und einigen vergebenen Hochkarätern. Doch hat man selten zuvor so häufig auf das Tor geschossen, im Schnitt liegen die Schwenninger bei 26 Torschüssen pro Spiel.

Der Ausblick

Besprochen hatte man im Vorfeld der Partie in der Domstadt vor allem die Denkweise, mit der die Mannschaft die Spiele angehen soll. Immer wieder hatte dieses sogenannte „Mindset“ in den letzten Wochen nicht ganz gepasst. Gerade und auch in den Spielen gegen die direkte Konkurrenz. Aus den 18 bisherigen Partien gegen die Teams auf den Plätzen acht bis 15 holte man 31 von 54 möglichen Punkten, was aber eben auch nicht ganz so schlecht ist.

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Gegen Augsburg und Frankfurt sollten tunlichst weitere dazukommen. Kreis: „Wir haben hinsichtlich unserer Denkweise, unseres Mindsets gegen Köln einen Schritt nach vorne gemacht. In jedem Spiel liegt es weniger am Gegner als an uns selbst. Wenn wir unsere bestmögliche Leistung abrufen, agieren statt zu reagieren, haben wir gegen jeden Gegner die Chance zu gewinnen.“

Die Personalsituation

Zumindest gegen Augsburg wird sich der Kader der Schwenninger nicht verändern. Auf der Torhüter-Position übernimmt Joacim Eriksson wieder, David Ullström und Mitch Wahl müssen erneut zuschauen.