Eishockey: Statt sich auf das Erreichen der Playoff-Runde zu konzentrieren, müssen sich die Verantwortlichen der Wild Wings weiter vor allem um Personalfragen kümmern. Die „Lage“ um Cheftrainer Harold Kreis spitzt sich dabei weiter zu.

Seit Tagen melden verschiedene Medien immer und immer wieder angeblichen Vollzug, was die Neubesetzung der vakanten Stelle des Eishockey-Bundestrainers angeht. Demnach soll Schwenningens derzeitiger Coach am Ende der laufenden Saison zum Deutschen Eishockey Bund (DEB) wechseln. Es wird von Vertragsdetails berichtet, nach denen Kreis bei nicht Erreichen eines Playoff-Platzes bis zum 15. Januar den Klub verlassen darf. „Ich kann mir nicht erklären, wo derartige Dinge herkommen. Ich kann weiter nichts Neues berichten und gebe zu allem anderen keinen Kommentar ab. Ich kann auch nichts dafür, dass sich die ganze Sache so lange hinzieht“, erklärte Kreis dazu.

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Wild Wings-Sportdirektor Christof Kreutzer war ebenfalls nicht begeistert über die Berichte zu angeblichen Inhalten des Vertrages, den er vor Jahresfrist mit dem 63-Jährigen ausgehandelt hat. „Ich mache keine Aussage zu diesen Details, und von mir gab und gibt es dazu auch keine Informationen. Es ist sicher kein Geheimnis mehr, dass Harold Kreis einer der heißesten Kandidaten auf den Bundestrainer-Posten ist. Aber wir können erst etwas dazu sagen, wenn es vollendet ist“, so der Manager, der dieses Amt am Ende der Spielzeit abgeben wird.

Auch seitens des DEB hält man sich weiter absolut bedeckt. „Herr Kreis ist ein Kandidat, die Entscheidung bezüglich des neuen Bundestrainers liegt bei Sportdirektor Christian Künast“, sagte Kevin Wüst, Leiter Kommunikation, Event und Marketing. Künast ließ sich wie folgt zitieren: „Ich bin zuversichtlich, dass wir den neuen Bundestrainer zeitnah verkünden können.“

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Das können vor allem die Wild Wings nur hoffen, schließlich sind sie der einzige Klub in der DEL, der von dieser Thematik regelrecht verfolgt wird. Und natürlich ist auch Schwenningens Geschäftsführer Stefan Wagner nicht gerade begeistert von dem Wirbel um den Headcoach. „Wir können einfach nichts sagen. Es ist nichts unterschrieben“, sagt Wagner. Allerdings lässt der Münchner auch keine Zweifel daran, dass man seitens der Schwarzwälder sich doch eher auf einen Abgang des Trainers zum Ende der laufenden Spielzeit einstellt.

Umso mehr rückt damit der mögliche Nachfolger in den Blickpunkt. Der derzeitige Assistenztrainer der Schwenninger, Ryan Marsh, wird als Kandidat gehandelt. Der Kanadier hat sich am Sonntag bereits in einem TV-Interview dahingehend geäußert, dass er sich den Cheftrainer-Posten zutraut. „Das ist auch gut so. Wenn er es sich nicht zutrauen würde, wäre er auch schon der falsche Co-Trainer“, kommentierte Wagner diese Aussage und fügte an: „Er ist eine mögliche Option, wie einige andere auch. Natürlich ist er hier, natürlich sehe ich seine Arbeit jeden Tag, natürlich reden wir miteinander. Aber wir können im Moment über viele Namen diskutieren und haben außerdem noch einen Trainer.“

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Mindestens ebenso wichtig sind derzeit aber auch die Vertragsverlängerungen mit den Spielern. Ganz oben auf der Liste steht Torhüter Joacim Eriksson. Man spricht bereits seit einigen Wochen miteinander, und diese Gespräche verlaufen offenbar nicht unbedingt negativ. Nach SÜDKURIER-Informationen ist der Schwede durchaus nicht abgeneigt, in Schwenningen zu bleiben. Allerdings gibt es selbstredend weitere Interessenten für den 32-Jährigen, vor allem aus dem benachbarten, zahlungskräftigeren Ausland.

Auf der „To-Do-Liste“ der Sportlichen Leitung der Neckarstädter steht zudem noch eine weitere Verstärkung des Kaders für die laufende Saison. Bei noch 17 zu absolvierenden Partien in der Hauptrunde wäre der Zeitpunkt für die Verpflichtung eines weiteren Importspielers durchaus günstig. „Der Kandidatenkreis ist kleiner geworden, wir sind also weiter als vor einer Woche. Ich hoffe, dass wir bald Vollzug melden können“, so Wagner.