Zum Start in das letzte Saisondrittel war die Marschrichtung für die Wild Wings klar: Es mussten Punkte her, auch beim Tabellenführer EHC Red Bull München. In den letzten vier Spielen holten die Schwenninger nur einen Zähler.

Für das schwierigste aller Unterfangen in der DEL hatte SERC-Trainer Harold Kreis seine Mannschaft noch einmal umgestellt. Mit Peter Spornberger war der sechste Verteidiger wieder mit an Bord, im Angriff kehrte Phil Hungerecker in die Reihe mit Tylor und Tyson Spink zurück. Dazu beorderte der Coach Sebastian Uvira und Florian Elias an die Seite von Ken-André Olimb sowie Brandon DeFazio zu Daniel Pfaffengut und Boaz Bassen. Kai Zernikel saß als siebter Verteidiger auf der Bank.

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Die Wild Wings zeigten von Anfang an, dass sie die Schmach der Derby-Niederlage in Bietigheim vergessen machen wollten. Sie agierten mit einem gesunden Maß an Aggressivität, waren konsequent in den Zweikämpfen, machten die Räume eng und schalteten schnell um. Immer wieder eroberten die Schwäne dadurch Scheiben und konnten Konter fahren.

Und einen davon nutzten sie in der 8. Minute: Alexander Karachun sah den von der Bank kommenden Johannes Huß, passte perfekte auf den Verteidiger, der mit einem präzisen Schuss Münchens Keeper Mathias Niederberger überwand und zum 1:0 für Schwenningen traf.

Schwenningen mit einigen Top-Chancen

Die Hausherren hatten zwar weiterhin mehr vom Spiel, doch die Wild Wings hatten durch Pfaffengut und Tylor Spink zwei Top-Chancen auf weitere Tore. So ging die Führung dank der tollen Verteidigungsleistung und der läuferischen Qualität der Gäste zur ersten Pause in Ordnung. „Wir machen das ganz gut, aber wir sollten es noch härter spielen“, sagte Torschütze Huß, der dennoch nicht ganz zufrieden war.

Auch in den zweiten Abschnitt starteten die Schwaben gut. Dank einer Überzahlsituation und ordentlich offensivem Druck kreierten sie fast schon Chancen im Sekundentakt. Alleine Karachun scheiterte drei Mal, dazu hatte Uvira eine Großchance.

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Doch die Oberbayern berappelten sich, kamen wieder besser ins Spiel, das nun zu einem recht offenen Schlagabtausch wurde. Schwenningens Torhüter Joacim Eriksson bekam in seinem 100. DEL-Spiel mehr zu tun, rettete unter anderem gegen Ben Street und Trevor Parkes.

Als seine Mannschaft aber zum dritten Mal in Unterzahl war, konnte auch der Schwede nichts mehr ausrichten. Patrick Hager stocherte in der 33. Minute die Scheibe zum 1:1-Ausgleich über die Linie.

Gute Verteidigung auch in Unterzahl

Nachdem aber Elias in der Folge die Latte traf, mussten sich die Wild Wings angesichts ihrer Möglichkeiten im zweiten Drittel fast schon ärgern, nicht erneut in Führung gegangen zu sein.

Die letzten 20 Minuten der Partie begannen allerdings mit einer erneuten Unterzahlsituation für Schwenningen, die die Gäste aber eben auch erneut gut verteidigten.

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Dieser Linie blieben die Schwarzwälder konsequent treu, auch als München seine Offensivbemühungen forcierte und sich nun auch mehr Chancen herausspielte.

Aber auch die Neckarstädter spielten auf Sieg. Am Ende war es ein wunderbarer Sololauf von Karachun, den dieser knapp drei Minuten vor Schluss eiskalt zum 2:1 abschloss. Mit vereinten Kräften brachten die Wild Wings diesen ebenso verdienten wie wichtigen Erfolg über die Zeit.