Bis in die Oberliga hat es Schiedsrichter Jürgen Schätzle mittlerweile geschafft. Als Assistent ist er sogar regelmäßig in der Regionalliga unterwegs. Zusätzlich ist er Schiedsrichter-Beobachter bis auf Landesliganiveau.
Obwohl der Schonacher erst 29 Jahre alt ist, gehört er schon zu den langjährigen Unparteiischen im Bezirk. „Ich habe früh angefangen, ich war 13 Jahre alt“, sagt Schätzle. Damals war er selbst noch ein talentierter Kicker, spielte in der Südbaden-Auswahl. Dass zusätzlich noch die Schiedsrichterei dazu kam, lag an seinem Heimatverein FC Schönwald, für den er heute noch pfeift. „Ich fand das schon immer interessant. Ich hatte das Glück, dass in Schönwald ein Schiedsrichter zugleich Obmann war.“
So kam es, dass er mit 15 Jahren schon sein erstes Bezirksliga-Spiel leitete, mit 16 kam die Landesliga hinzu. „Ich musste mich dann entscheiden, ob spielen oder pfeifen“, erzählt Schätzle. Dass er sich für das schwarze Trikot entschieden hat, bereut Schätzle bis heute nicht – im Gegenteil.
Der erste Teil der Serie:
Für den 29-Jährigen ist es mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung. Er hat durch das Leiten von Spielen viel für sein Leben gelernt hat. „Das geht los mit dem Treffen von Entscheidungen. Ich kann keine unpopulären Entscheidungen vor mir herschieben“, erklärt der Schönwälder auch mit Blick auf den Umgang mit den Assistenten an seiner Seite: „Als ich mit 16 in der Landesliga war, musste ich das sehr schnell lernen.“ Das habe ihm nicht zuletzt auch im Beruf weitergeholfen. Schätzle ist Abteilungsleiter für Produktionstechnik mit Führungsverantwortung. Dass er das kann, habe er auch dem Schiedsrichterdasein zu verdanken.
Auch wenn es der 29-Jährige bisher bis in die Oberliga geschafft hat, hat er sich keine langfristigen Ziele gesetzt. Es komme vor allem darauf an, dass er seine Leistung stets hinterfrage, um Spiele so sicher wie möglich zu leiten. Hinzu kommt, dass Schätzle auch für die Schiedsrichter-Nachwuchsförderung im Bezirk zuständig ist. „Im Prinzip ist das auch das, was mir am Anfang geholfen hat“, erklärt er die Motivation hinter seinem Engagement.