Überraschenderweise verzichteten die Schwenninger in der Mainmetropole auf ihren Neuzugang David Ullström. „Es ist eine kurzfristige Vorsichtsmaßnahme im Sinne der Belastungssteuerung“, erklärte SERC-Pressesprecher Krischan Läubin das Fehlen des schwedischen Stürmers.
Ullströms Position an der Seite von Mitch Wahl und Miks Indrasis nahm Boaz Bassen ein, Manuel Alberg komplettierte dafür die vierte Sturmreihe. Aber auch die Löwen hatten einen schmerzhaften Ausfall zu beklagen. Brendan Ranford verletzte sich am Freitag gegen Mannheim am Kreuzband und fällt vorläufig aus.
Ähnlich wie bereits im ersten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften, die mit 1:0 für Frankfurt endete, hielten die Kontrahenten von Beginn weg das Tempo hoch. Ebenso zeigten beide Teams auch ein gutes Forechecking, trotzdem verzeichnete beide einige Schüsse. Schwenningens Torhüter Joacim Eriksson und sein Gegenüber Jake Hildebrand hatten zu tun, der Schwede mit zunehmender Dauer immer mehr.
Eriksson zeigt sein Können
Die Gastgeber agierten noch körperbetonter, vor allem an der Bande versuchten sie immer wieder den Gegner in Zweikämpfe zu zwingen. Das funktionierte sehr brauchbar und so musste Goalie Eriksson unter anderem gegen Davis Vandane, David Elsner, Dominik Bokk oder Magnus Eisenmenger sein Können zeigen.
Wenn die Wild Wings sich befreien konnten, ging es ihrerseits meist schnell durch die neutrale Zone. Gute Chancen gab es aber nur deren zwei oder drei durch Indrasis und Phil Hungerecker, und so waren die Gäste mit dem 0:0 nach dem Auftaktdrittel sicher zufrieden.
Nach dem zweiten Abschnitt konnten sie das nicht mehr so ganz sein. Die Hessen machten da weiter, wo sie aufgehört hatten, legten noch einen Zahn zu. Mit Eriksson und ab und an etwas Glück hielten die Wild Wings der Löwen-Überlegenheit stand, überstanden auch zwei Unterzahlsituationen und gingen dann sogar in Führung. Tylor Spink nutzte einen Abspielfehler, passte auf Zwillingsbruder Tyson, der in der 32. Minute unbedrängt zum 1:0 einschob.
Frankfurt schlägt schnell zurück
Nur 63 Sekunden später aber schlug Frankfurt zurück. Nach einem Pass von Bokk traf Elsner die Scheibe nicht richtig, die flutschte über Erikssons Schoner ins Schwenninger Netz. Ein durchaus gerechter Ausgleich, waren die Hausherren doch mittlerweile deutlich überlegen. Das Torschussverhältnis von 34:13 nach dem zweiten Drittel sprach eine deutliche Sprache. „Wir müssen mehr Zweikämpfe gewinnen und irgendwie Frankfurt mehr unter Druck setzen“, forderte Schwenningens Alex Trivellato.
Der Verteidiger und seine Kollegen rafften sich noch einmal auf, gingen mit mehr Vorwärtsdrang in die finalen 20 Minuten. Das zeigte auch prompt Wirkung. Sebastian Uvira schickte Trivellato, der trocken zum 2:1 vollendete (47.). Die Löwen gaben noch einmal alles, bliesen zur Schlussoffensive und trafen 90 Sekunden vor dem Ende durch Carter Rowney zum 2:2. Doch die Wild Wings wurden dann doch noch belohnt für ihren Kampfgeist. Tylor Spink sorgte nach 78 Sekunden Verlängerung für den wichtigen 3:2-Sieg.