Im vierten Heimspiel der laufenden Saison traten die Wild Wings zum ersten Mal mit genau derselben Formation an, wie in der Partie zuvor, also beim Sieg am Freitag in Nürnberg. Somit mussten erneut Johannes Huß, Boaz Bassen sowie der erkrankte Philip Feist zusehen.
Guter Start der Wild Wings
Schwenningen legte richtig gut los, war sehr aktiv und hatte zunächst mehr Spielanteile. So erarbeiteten sich die Schwäne früh gute Möglichkeiten, teils sogar beste, verwerteten sie aber eben nicht. Wie man es macht, zeigten dann die als DEL-Spitzenreiter angereisten Straubinger in der 6. Minute. Marcel Brandt spielte einen einzigen öffnenden Pass auf Joshua Samanski, der völlig freistehend zum 0:1 traf.
Die Gäste kamen nun besser ins Spiel, waren aufsässig, attackierten mit drei Mann ganz früh. Es häuften sich die guten Abschlüsse der Tigers, Joacim Eriksson im Tor der Wild Wings hatte zu tun. Im weiteren Verlauf gab es viele Zweikämpfe und man neutralisierte sich weitestgehend. Straubing blieb aber gefährlicher, vor allem durch sein ultraschnelles Umschaltspiel.
Gegen Ende des ersten Abschnitts fanden die Gastgeber aber nochmals den Vorwärtsgang und erzielten den ebenso verdienten wie kuriosen Ausgleich. Daryl Boyle hatte von der blauen Linie abgezogen, Sebastian Uvira mit dem Kopf abgefälscht und es stand 1:1 (18.). „Ich habe den Puck mit dem Kopf und der Nase getroffen. Das hat aber gar nicht so weh getan, da ich mich über das Tor gefreut habe“, berichtete der Schwenninger Torschütze lachend.
Straubinger Doppelschlag
Das zweite Drittel war zunächst geprägt von zwei Überzahlsituationen für die Schwaben, doch das Powerplay bleibt für die Wild Wings weiter eine Baustelle. Anschließend sahen die 3782 Zuschauer in der Helios Arena weiter zwei gute Defensivverbünde. Aus ziemlich heiterem Himmel gelang Straubing dann ein Doppelschlag. Innerhalb von 58 Sekunden schossen Marcel Müller und Parker Tuomie das 1:3 heraus. Knapp drei Minuten danach wurden die verstärkten Angriffsbemühungen der Schwenninger belohnt. Phil Hungerecker traf im Nachfassen zum 2:3 (34.).
Die Wild Wings blieben im Vorwärtsgang, doch auch die Straubinger wollten unbedingt noch ein Tor. Schwenningen aber schoss gleich deren zwei. In der 49. Minute nahm sich Daniel Pfaffengut ein Herz und schlenzte fein zum 3:3 ein und fünf Minuten später traf Hungerecker zum zweiten Mal an diesem Nachmittag zum 4:3. Auch durch eine Strafzeit gegen Thomas Larkin mussten die Wild Wings noch mal zittern, brachten den verdienten Sieg aber am Ende mit vereinten Kräften über die Zeit.