Nun ist es also endlich offiziell: Der derzeitige Trainer der Schwenninger Wild Wings, Harold Kreis, ist der zukünftige Bundestrainer. Was schon seit Anfang Dezember in der gesamten Eishockey-Republik bekannt war, wurde nach etlichen Gerüchten, Dementis und Kandidatenlisten rund zwei Monate später bekannt gegeben. Das hätte der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) sich selbst, vor allem aber den Wild Wings gerne ersparen dürfen.

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Die Beschäftigung mit diesem Thema, das durch eine ominöse Liste mit möglichen Trainern offenbar durch den DEB an die Öffentlichkeit gebracht worden war, förderte die Leistungen der Schwenninger durch die entstandene Unruhe sicher nicht. Für den DEL-Klub war diese ganze „Causa Kreis“ umso lästiger, da die Wild Wings als einzige Organisation davon betroffen waren.

Kreis hat viel richtig gemacht bei den Schwaben und auch bei seinen Stationen zuvor. Der gebürtige Kanadier ist ein Fachmann und ein großartiger Kommunikator. Ob er ein guter Bundestrainer wird? Der Respekt der Spieler ist Kreis sicher. Er wird die Nationalteam weiter formen, hat ein gutes Gespür für Spielsysteme und Kaderzusammenstellung.

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In Schwenningen hat man jetzt also Gewissheit, muss sich erneut nach einem neuen Headcoach umsehen. Man mag Harold Kreis diese neue Position gönnen und kann verstehen, dass der 64-Jährige nicht mehr allzu viel Lust verspürt, an jedem Wochenende für Auswärtsspiele mehrere Stunden im Bus zu sitzen. Dennoch ist es für die Wild Wings ärgerlich, dass sie nun den zehnten Cheftrainer seit dem Wiederaufstieg zur Saison 2013/14 verpflichten müssen, statt endlich Kontinuität zu haben.

Potenzielle Nachfolger

Namen potenzieller Nachfolger geistern derer viele und bereits seit Wochen durch die Doppelstadt. Der bisherige Co-Trainer Ryan Marsh hat sich ins Spiel gebracht, man hört von Kandidaten aus der länderübergreifenden ICE Hockey League. Der Weg, den man am Neckarursprung mit der Verpflichtung von Stefan Wagner als sportlichem Geschäftsführer eingeschlagen hat, sieht vielversprechend aus. Um den leichten Aufwärtstrend dieser Saison für die Zukunft nicht zu gefährden, heißt es für die Wild Wings, den Kreis-Nachfolger weise zu wählen.