Kai Blandin

Fußball, Oberliga: Für den Moment ist es nur ein Verdachtsfall. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. „Doch wir sind verpflichtet, den Verband umgehend zu informieren“, betont Arash Yahyaijan, Sport-Vorstand des FC 08 Villingen. Und da eben dieser Verband derzeit extrem sensibel auf dieses Thema reagiert, wurde die für Mittwoch angesetzte Begegnung der Schwarz-Weißen gegen Ravensburg kurzerhand abgesagt und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Was war passiert? Weil sich ein Spieler des FC 08 Villingen krank fühlte, verbunden mit leichtem Fieber, wurde er vorsorglich von seinem Arbeitgeber zu einem Corona-Test geschickt. Da das Ergebnis davon jedoch erst am Donnerstag vorliegt, machte der Verein erst mal den kompletten Laden dicht. „Neben der Spielabsage haben wir auch den Trainingsbetrieb beider Aktiven-Mannschaften aus Sicherheitsgründen für zwei Tage eingestellt“, berichtet Yahyaijan.

Trotzdem gibt er sich optimistisch: „Die Symptome können alles bedeuten. Bevor keine anderen Resultate vorliegen, gehen wir von einer normalen Erkältung aus. Und dann kann auch unser Spiel am Sonntag in Rielasingen ganz regulär stattfinden.“ Ähnlich gelassen sieht es Trainer Marcel Yahyaijan: „Dann hätten wir eben nicht jetzt, sondern zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere Englische Woche.“

Über die Konsequenz aus einem positiven Ergebnis wollen sie in Villingen nicht spekulieren. „Darüber will ich gar nicht erst nachdenken“, so der Sport-Vorstand. Immerhin ist der FC 08 in Bezug auf Corona ein gebranntes Kind. In der Vorbereitung infizierten sich Torhüter Andrea Hoxha sowie ein weiterer Spieler. Nach einem Massentest mussten – obwohl dieser negativ ausfiel – insgesamt 19 Leute aus Mannschaft und Umfeld in Quarantäne.

Sollte dieser Fall erneut eintreten, hätte nicht nur der Verein, sondern die gesamte Liga mit ihrem ohnehin straffen Zeitplan ein ernstes Problem.