Herr Klausmann, zehn Punktspiele und dazu die Vorbereitung sind absolviert. Wie funktioniert das Projekt mit einer Mannschaft aus den drei Vereinen FC Vöhrenbach, SV Hammereisenbach und FC Unterkirnach?
Wir sind nach einer Findungsphase gut in die Saison gestartet, hatten dann mal ein kleines Loch mit zwei Niederlagen und haben zuletzt vier Siege in Folge geschafft. Sportlich sind wir auf einem guten Weg. Wir kommunizieren viel in den drei Vereinen untereinander, und es ist manchmal nicht leicht, alle Gedanken von Funktionären unter einen Hut zu bekommen. Prinzipiell sage ich: Das Projekt sieht gut aus.
Im Fußballbezirk Schwarzwald ist es eine Premiere, dass sich drei Vereine im Herrenbereich zusammengeschlossen haben. Wie groß war die Herausforderung?
Wir stellen uns gerne der Herausforderung, wobei die Liga zunächst einmal keine Rolle spielt. Wir wollten eine Gemeinschaft aufbauen und uns stabilisieren. Da sind wir auf einem guten Weg. Wir wollen im Schwarzwald zu einer guten und attraktiven Adresse werden.
Die Mannschaft steht auf Rang zwei nach zehn Spielen. Hat die Elf das Potenzial, einen der ersten Plätze ins Ziel zu bringen?
Auf jeden Fall. Wir wollen einen der ersten zwei Plätze. Alles andere wäre auch gelogen. Das sage ich ohne jeglichen Anflug von Überheblichkeit.
Wie steht es um die Akzeptanz in den drei Orten?
Bei Spielen in Unterkirnach kommen mehr Zuschauer aus Unterkirnach, und in den beiden anderen Orten ist es ähnlich. Bei Auswärtsspielen sind Anhänger aller drei Orte dabei. Das muss sich alles noch einspielen. Schön wäre es, wenn die Zuschauer immer kommen, egal, wo wir spielen.
Sie haben in der Vergangenheit einige Landesligisten trainiert und mit den A-Junioren des FC 08 Villingen in der Oberliga gespielt. Was reizt Sie an der untersten Spielklasse?
Es ist die Spielgemeinschaft in meiner Heimat. Auch hier gibt es Spiele, die sehenswert sind und an die Substanz gehen. Auch in der B-Liga wird 90 Minuten Vollgas gespielt. Ich möchte viel von meinem Wissen vermitteln. Die SG ist eine interessante und spannende Aufgabe.
Hatten Sie als Trainer auch andere, höherklassige Angebote?
Doch, die gab es. Ich bin im Oberen Bregtal groß geworden und habe auch schon vier Jahre in Unterkirnach gewohnt. Da habe ich einen speziellen Bezug zur Region. Bei anderen Angeboten fehlte diese persönliche Beziehung. Und weite Reisen waren und sind auch nicht mein Ding. So passt es gut und macht Spaß.
Wie lässt sich die Trainingsarbeit auf drei verschiedenen Plätzen koordinieren oder üben Sie mit den Spielern nur auf einem Platz?
Wir waren lange auf dem Kunstrasen in Unterkirnach und vorher in Vöhrenbach. Jetzt gehen wir nach Hammereisenbach, da hier das nächste Heimspiel stattfindet. Wir sind überall zu Hause. Da ist sich auch keiner zu schade, um jetzt auf dem Hartplatz in Hammereisenbach zu spielen.
Sie sprachen die kurzfristigen sportlichen Ziele der SG an. Wie sieht es mittel- oder langfristig aus?
Wir wollen raus aus der Kreisliga B. Diese oder nächste Saison. Das nächste Ziel muss es sein, stabil in der Kreisliga A aufzutreten. Wir haben viele junge Spieler in der Entwicklung und hätten schon jetzt keine Bedenken, um in der Kreisliga A zu bestehen. Weiter möchte ich noch nicht nach vorne schauen.
Fragen: Dietmar Zschäbitz