Fußball: Wenn Jürgen Schätzle im hohen Alter auf seine Zeit als Schiedsrichter zurückblicken wird, dann dürfte sicherlich auch der 3. September 2023 eine Rolle spielen. Dem Schönwälder steht in wenigen Tagen ein Höhepunkt in seiner bisherigen Schiri-Laufbahn bevor. Er feiert am Sonntag seine Premiere in der Regionalliga. Schätzle selbst hatte damit gar nicht gerechnet, zumindest zu einem so frühen Zeitpunkt in der Saison nicht: „Ich bin ja nur im Regionalliga-Ersatzkader und da kommt man normalerweise nicht zu früh dran. Aber unverhofft kommt oft“, schmunzelt der Schwarzwälder, der seit seinem Start als Schiedsrichter für seinen Heimatverein FC Schönwald pfeift.

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Um 14 Uhr eröffnet Schätzle mit seinem Anpfiff die Partie VfB Stuttgart II gegen den FC Astoria Walldorf. Es ist quasi auch ein vorweggenommenes Geburtstags-Geschenk, denn Schätzle feiert in zwei Wochen seinen 30. Geburtstag. Dass seine Regionalliga-Premiere bei der zweiten Mannschaft des Bundesligisten VfB Stuttgart ist, ist für ihn aus mehreren Gründen von Vorteil: „Die Bedingungen sind optimal, solche Mannschaften wollen vor allem Fußballspielen und zudem ist die Zuschauerzahl meist nicht so groß.“ Respekt hat er vor allem vor einem Punkt: „Das Tempo dürfte um einiges höher sein als in der Oberliga.“

Auch für den Fußball-Bezirk Schwarzwald ist der Einsatz des Schönwälders kein gewöhnliches Spiel. Nachdem Tobias Doering 2019 als aktiver Schiedsrichter kürzertrat, gab es keinen Unparteiischen mehr aus dem Bezirk in der vierthöchsten deutschen Liga. Entsprechend freut sich Doering, mittlerweile Bezirks-Schiedsrichter-Obmann, über die Nominierung seines Freundes: „Jürgen hat sich das durch konstante Leistungen in den vergangenen Jahren erarbeitet und verdient. Zudem ist es für unseren Bezirk natürlich eine tolle Sache.“

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Assistiert wird Jürgen Schätzle von zwei weiteren Schwarzwäldern. An der Außenlinie werden ihn Samuel Kalmbach (FC 08 Villingen) und Benedikt Fleig (FC Brigachtal) unterstützen. Für dieses Trio ist dieser Tag im Stuttgarter Robert-Schlienz-Stadion etwas Besonderes. Tobias Doering meinte dazu: „Es macht uns auch stolz, dass es ein reines Schwarzwald-Gespann ist.“