Basketball, ProA: Wiha Panthers Schwenningen – Artland Dragons (Samstag, 19 Uhr). Eines der formstärksten Teams der Liga kommt in die Deutenberghalle – die Wiha Panthers bekommen es am Samstagabend mit den Artland Dragons zu tun. Es wird ein richtungsweisendes Spiel für die abstiegsbedrohten Schwenninger.

Mittlerweile ist im Vorfeld von Panthers-Spielen die drängendste Frage, wie groß diesmal der Mini-Kader sein wird, welcher Trainer Alen Velcic zur Verfügung stehen wird. Nach zahlreichen Abgängen in den vergangenen Monaten schrumpfte der Kader auf acht Profis, Nachverpflichtungen blieben aus und wird es nach Ende des Wechselfensters am 15. Februar auch nicht mehr geben. Seitdem fielen immer wieder vereinzelt Spieler aus, sodass die Panthers teilweise nur mit sechs einsatzfähigen Profis und mit Spielern der zweiten Mannschaft aus der siebtklassigen Landesliga, die die Bank auffüllten, antraten mussten.

Immerhin sind vor dem Heimspiel gegen die Artland Dragons alle acht Profis wieder einsatzfähig. Wie die Panthers mitteilten, steht Big Man Jacob Knauf wieder zur Verfügung, nachdem er in der Vorwoche beim Spiel gegen Karlsruhe wegen einer Fußverletzung passen musste. Seine Rückkehr gegen sein Ex-Team Artland Dragons ist für die Panthers enorm wichtig. Schließlich ist Knauf nicht nur seit dem Abgang von Delante Jones bester Scorer der Panthers, sondern auch mit seiner Länge von 2,12 Metern wichtigster Mann in der Korbverteidigung und beim Rebound.

Besonders breit ist der Kader aber auch mit Knauf nicht. Seit Jahreswechsel holte das kleine Panthers-Rudel zwei Siege aus sechs Spielen – keine komplett desolate Bilanz, aber dennoch viel zu wenig, um die Klasse halten zu können. Die Panthers benötigen ein kleines Wunder, um in den verbleibenden 13 Spielen den Rückstand von fünf Siegen auf den ersten Nichtabstiegsplatz aufzuholen. Dazu kommt, dass die Schwenninger den direkten Vergleich (zählt bei Punktgleichheit) gegen viele der ärgsten Konkurrenten entweder schon verloren haben oder in einer schlechten Ausgangslage nach dem Hinspiel sind.

Den Panthers steht mit ihrem Rumpfteam also eine Herkulesaufgabe bevor, insbesondere, wenn man bedenkt, dass die auswärts immer noch sieglosen Neckarstädter acht der restlichen 13 Spiele in der Fremde bestreiten müssen. Da kommt den fünf ausstehenden Heimspielen in der Deutenberghalle noch mehr Bedeutung zu. Eines davon steigt am Samstagabend gegen eines der Überraschungsteams der Saison.

Die Artland Dragons drehten ähnlich wie die Panthers im vergangenen Sommer ihren Kader auf links, wurden vor der Saison von Experten ins Tabellenmittelfeld eingeordnet und starteten mit drei Niederlagen in die Saison. Danach folgte aber ein starker Lauf mit 14 Siegen bei nur fünf Niederlagen, sodass sich das Team von Trainer Patrick Flomo aktuell mit dem Titel „Best of the rest“ – Platz drei hinter den beiden klaren Topteams Vechta und Tübingen – schmücken darf. Auswärts sind die Quakenbrücker besonders stark, seit fünf Spielen sind die Niedersachsen in fremder Halle unbesiegt. Dagegen verloren sie vor einer Woche zuhause überraschend gegen Aufsteiger Düsseldorf.

„Die Dragons hatten im Sommer einen größeren Umbruch im Team, haben aber sehr schnell zu sich gefunden. Dabei fällt auf, dass sie vor allem als Team sehr gut harmonieren. Das wird ein schweres Stück Arbeit für uns. Artland ist sicher favorisiert, aber wir werden in dem Spiel nicht chancenlos sein, wenn wir wieder anders auftreten als zuletzt in der zweiten Halbzeit gegen Karlsruhe.“

Beim 66:94 vor einer Woche zeigten die Panthers vor allem ab dem zweiten Viertel eine ganz schwache Leistung. Trainer Velcic wird von seiner Mannschaft sicher eine deutliche Leistungssteigerung fordern – sie wird gegen starke Dragons und für den Klassenerhalt dringend nötig sein.