Eishockey: Christof Kreutzer war nach dem Iserlohn-Sieg vielleicht derjenige, der sich in den Reihen der Wild Wings am meisten über den Erfolg freute, zumindest insgeheim. Der Sportmanager der Schwenninger ist verantwortlich dafür, dass Tylor und Tyson Spink wenige Tage zuvor ihre Verträge um zwei weitere Jahre bis 2023 verlängerten. Beim 3:2-Erfolg gegen die Roosters waren die kanadischen Zwillinge spielentscheidend und zeigten, dass die den Wild Wings und ihren Fans noch viel Freude bereiten können. „Man hat gesehen, wie wichtig die beiden für unser Spiel sind. Wir sind froh, dass sie auch die nächsten zwei Jahre für uns spielen. Ein Vorteil bei den Vertragsverhandlungen war sicherlich, dass sie sich in Schwenningen wohlfühlen“, freut sich Kreutzer.

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Die Spink-Brüder treffen nicht nur mehrfach. Ihre Tore sind auch oft sehr sehenswert. Und sie knipsen in allen Phasen des Spiels – bei fünf gegen fünf, in Überzahl, in Unterzahl, in der Verlängerung und beim Penaltyschießen. Beim 1:0-Führungstreffer gegen Iserlohn von Sturmkollege Marius Möchel waren beide auf dem Eis. Den späten 2:2-Ausgleich in der regulären Spielzeit erzielte Tylor Spink. Und das entscheidende 3:2 in der Verlängerung machte Tyson Spink nach Vorlage seines Bruders. Zudem versenkte Tyson Spink im ersten Drittel einen weiteres Mal den Puck im gegnerischen Netz. Der Treffer wurde von den Schiedsrichtern nach Ansicht der Video-Sequenz nicht anerkannt. Eine strittige Entscheidung. Der Videobeweis kam im Übrigen an diesem Abend viermal zum Einsatz. Zweimal bei Schwenninger und zweimal bei Iserlohner Toren. Dabei wurde jeweils ein Treffer nicht anerkannt.

Auf jeden Fall war die Partie gegen die Sauerländer nichts für schwache Nerven. Für alle Beteiligten, auch für den Schwenninger Manager: „Natürlich ist man angespannt. Aber so macht Eishockey auch Spaß. Ich habe immer an unsere Siegchance geglaubt, weil wir eine sehr gute Mannschaft haben“, so Kreutzer.

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Herausragend war gegen die Roosters neben den Spink-Zwillingen auch wieder einmal Torhüter Joacim Eriksson. Ob er auch kommende Saison das Wild Wings-Trikot trägt, ist weiter ungewiss. Die überragenden Leistungen des Schweden weckten natürlich auch das Interesse anderer Klubs. Dennoch ist Christof Kreutzer „guter Dinge“, dass Eriksson in der Neckarstadt bleibt. „Es ist natürlich nicht einfach. Joacim zeigt eine Riesenkonstanz. Aber auch er fühlt sich bei uns wohl. Wir wollen die Vertragsverhandlungen noch während der Saison zum Abschluss bringen“, sagt der Manager.

Enorm wichtig waren auch die beiden Verlängerungs-Siege der Schwenninger gegen Düsseldorf und Iserlohn zu Wochenbeginn. Dies zeigt auch ein Blick auf die Tabelle der DEL-Gruppe Süd. Die Konkurrenten aus Straubing und Augsburg punkten ebenfalls kräftig und sitzen den Wild Wings im Kampf um einen Playoff-Platz im Nacken.

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Kreutzer ist zuversichtlich, dass sich sein Team Rang vier nicht mehr nehmen lässt. Für den Manager sind in dieser Woche nicht nur die Spink-Auftritte etwas Besonderes. Am Montagabend traf der 53-Jährige erstmals als Wild Wings-Manager auf die Düsseldorfer EG. Kein gewöhnlicher Gegner für Kreutzer. Er war als Spieler und Trainer insgesamt fast 20 Jahre bei der DEG. Es war für ihn zugleich das erste Spiel gegen die Rheinländer überhaupt. „Wenn ich ehrlich bin, war es emotional schon noch etwas anderes als bei anderen Spielen. Auch der Wille zu gewinnen war größer. Umso mehr freue ich mich, dass es geklappt hat“, verrät Kreutzer.

Am Donnerstag steht für die Wild Wings bereits das nächste Duell gegen die Düsseldorfer an. Ab 19.30 Uhr können die Schwenninger im Rheinland ihre Erfolgsserie fortsetzen. Für Kreutzer ist es zudem eine besondere Rückkehr in den ISS-Dome. Seit seiner Entlassung als Cheftrainer 2017 war er nicht mehr in der Heimspiel-Stätte der DEG.