Fußball-Oberliga: Hollenbach ist und bleibt kein gutes Pflaster für den FC 08 Villingen. In der vergangenen Saison kam dort die erste Mannschaft der Schwarz-Weißen unter die Räder, jetzt kehrte die U21 mit einer derben 0:4-Packung zurück in den Friedengrund. Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Daniel Miletic gerade zu Beginn keine schlechte Leistung geboten, war über weite Strecken des ersten Durchgangs sogar das bessere Team.

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Mannschaft steht weiter zusammen

Was nach der inzwischen sechsten Niederlage in Serie keinesfalls passieren darf: dass sich die Mannschaft nun gegenseitig zerfleischt. In dieser Hinsicht hat Miletic jedoch keinerlei Bedenken. „Von Anfang an war klar, dass dies ein schwieriges Jahr für uns wird. Wir halten aber zusammen, schaffen es gemeinsam“, ist er überzeugt, selbst wenn seine jungen Spieler momentan durch ein Tal der Tränen müssen. Der Cheftrainer berichtet deshalb von einer intakten Stimmung in der Truppe. „Natürlich ist der ein oder andere enttäuscht, wenn er nicht von Anfang an oder gar nicht spielt. Doch ist diese Einstellung gut, es motiviert ihn umso mehr“, stellt er klar.

Zumal Miletic in Hollenbach ohnehin personelle Sorgen hatte. „Ein wenig mehr Erfahrung hätte uns sicher gutgetan“, sagt er im Rückblick auf diese Begegnung. Doch bei Frederick Bruno, dem es nach eigenem Bekunden zwar besser geht, war an einen Einsatz noch nicht zu denken. Dazu gesellten sich Jonas Zimmermann mit einer aufgetretenen Verhärtung im Oberschenkel sowie Kevin Hezel als bislang erfolgreichster Villinger Torschütze. Der musste das Abschluss-Training nach einer Verletzung abbrechen.

Es fehlt an Torjägern

Dabei ist die U21 ohnehin nicht gerade reich gesegnet an Spielern, die auch mal einen Treffer erzielen können. „Ich habe schlicht und einfach keinen wirklichen Stürmer im Team. Yunus Kulu macht seine Sache zwar gut, ist aber eigentlich eher offensiver Mittelfeldspieler. Und Flavio Vogt hat zwar bereits einige Tore gemacht, für ihn ist es jedoch das erste Jahr bei den Aktiven, er braucht noch eine gewisse Zeit und darf nicht verheizt werden“, klagt Miletic sein Leid.

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Ein weiteres Problem sieht er darin, dass es seine Spieler in der vergangenen Saison gewohnt waren, ständig als Favorit in die Partien zu gehen und diese am Ende auch meist zu gewinnen. „Mit der neuen Situation eine Klasse höher müssen sie erst einmal klarkommen“, betont Miletic.

Balingen schießt sich warm

Als absolutes Spitzenspiel der Oberliga war die Begegnung zwischen Balingen und Mannheim – Erster gegen Dritter – angekündigt. Bei einem 7:0 kann davon anschließend wohl kaum mehr die Rede sein. „Balingen ist nochmals ein anderes Kaliber, deshalb hat mich deren Sieg nicht wirklich überrascht. Vielleicht noch die Höhe des Ergebnisses“, sagt Miletic. Mehr zum Problem für ihn und seine Mannschaft dürfte werden, dass ausgerechnet jene TSG am kommenden Sonntag als Gegner, überlegener Tabellenführer mit neun Siegen aus neun Spielen und Regionalliga-Absteiger in den Friedengrund kommt.