Nach dem so wichtigen 3:0-Heimsieg gegen Augsburg sah Schwenningens Trainer Harold Kreis für die Partie in Bietigheim keinen Anlass zu personellen Veränderungen. Und so ging es mit Rückenwind und 750 mitgereisten, lautstarken Schwenninger Fans als Unterstützung in das wohl vorerst letzte Schwaben-Derby.
Beide Mannschaften begannen mit Schwung, Zug zum Tor und fackelten nicht lange. So gab es schnell die ersten guten Möglichkeiten, die Torhüter Joacim Eriksson auf SERC-Seite und Sami Aittokallio bei den Steelers hatten gut zu tun.
In der Folge verpuffte der Anfangselan etwas. Zweikämpfe an der Bande bestimmten das Geschehen, dazu verbuchten beide Kontrahenten einige Ungenauigkeiten und Scheibenverluste. Für Stimmung sorgte so vor allem eine kleinere Keilerei mit mehreren Beteiligten.
Insgesamt hatten die Gastgeber die besseren Chancen und nutzten eine davon dann auch konsequenterweise: C.J. Stretch durfte sich nach einem von Eriksson abgewehrten Schuss mutterseelenallein mit viel Zeit die Ecke aussuchen und es stand nach gut zwölf Minuten 0:1.
Schneller Ausgleich in Überzahl
Die Antwort der Wild Wings ließ allerdings nicht lange auf sich warten. In Überzahl erzielte Miks Indrasis nur drei Minuten später mit einem präzisen Schuss in den Winkel den 1:1-Ausgleich. Sturmpartner Alexander Karachun hatte dabei Aittokallio super die Sicht genommen.
Der zweite Abschnitt begann flach, nahm dann aber so was von Fahrt auf. In der 31. Minute brachte Ville Lajunen die Schwäne in Überzahl mit einem Schlagschuss zunächst mit 2:1 in Führung. Vier Minuten später glich Bietigheim aus dem Nichts durch einen Abstauber von Chris Wilkie zum 2:2 aus.
Wiederum zwei Minuten später traf Florian Elias nach feinem Pass von Tyson Spink zum 3:2 für Schwenningen. Doch auch dieses Mal hielt die Führung der Schwarzwälder nicht lange, Guillaume Naud verwertete einen Konter zwei Minuten später zum 3:3.
„Es gibt Chancen auf beiden Seiten. Wir müssen da doch einige Dinge besser machen, um die drei Punkte mitzunehmen“, fiel das Zwischenfazit von Schwenningens Tylor Spink nicht gerade euphorisch aus.
Wild Wings müssen lange zittern
Zumindest erhöhten die Gäste im Schlussdrittel noch einmal etwas das Tempo. Zwingende Möglichkeiten gab es zunächst wenige, doch der Druck wurde höher. Schließlich war es Lajunen, der mit seinem zweiten Tor des Abends das erlösende 4:3 erzielte (51.).
Bietigheim blieb durchaus weiter gefährlich und so mussten die Wild Wings noch bis zur letzten Minute zittern, bis Tyson Spink zum 5:3 ins leere Tor traf und damit der nächste so wichtige Sieg unter Dach und Fach war.