Basketball, ProA: Wiha Panthers Schwenningen – Artland Dragons 74:95 (24:19, 21:32, 19:23, 10:21). Klare Niederlage gegen die Artland Dragons, dazu noch Siege einiger direkter Konkurrenten – der Abstieg der Wiha Panthers aus der zweithöchsten deutschen Liga wurde am Samstagabend wieder ein kleines Stückchen wahrscheinlicher.

Durch den Sieg der ART Giants Düsseldorf gegen den Tabellenvierten Hagen vergrößerte sich der Rückstand der Schwenninger Basketballer auf den ersten Nichtabstiegsplatz nun auf zehn Punkte beziehungsweise fünf Siege – angesichts der aktuellen Verfassung sowie der Kaderbreite der Panthers und bei noch zwölf ausstehenden Spielen ein kaum noch aufzuholender Rückstand.

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Dabei begann das Heimspiel vor 300 Zuschauern in der Deutenberghalle aus Schwenninger Sicht richtig gut. In den ersten zehn Minuten spielte das Team von Trainer Alen Velcic, der wieder auf Center Jacob Knauf zurückgreifen konnte, phasenweise schönen, temporeichen Basketball. Zudem verteidigten die Panthers ordentlich und führten zur ersten Viertelpause verdient mit 24:19. Besonders Devonte McCall tat sich dabei als guter Korbbeschützer und Tempomacher in der Offensive hervor.

Im zweiten Viertel hatte es sich dann aber mit der guten Schwenninger Defense erledigt. In den zweiten zehn Minuten deckten die Dragons schonungslos alle Schwächen auf, die die Panthers zu einer der schwächsten Defensiven der Liga macht. Die Quakenbrücker versenkten alleine im zweiten Viertel sieben (!) Dreier und bestraften die schlechten Rotationen der Hausherren, die gedanklich und körperlich immer einen Schritt zu langsam waren. Da half es auch wenig, dass auch die Panthers eine gute Dreierquote auflegten und offensiv eine gute erste Hälfte spielten – wer 32 Punkte in einem Viertel zulässt, geht verdient mit einem 45:51-Rückstand in die Halbzeitpause.

Auch im dritten Viertel blieb die Trefferquote der Gäste von jenseits der Dreierlinie sehr gut. Dabei war es nicht immer nur schlechte Verteidigungsarbeit der Neckarstädter – zum Teil trafen die hervorragenden Schützen der Dragons auch einfach sehr schwere, gut verteidigte Würfe. So standen die Dragons am Ende der Partie bei 16 versenkten Dreiern bei 31 Versuchen – ein hervorragender Wert. Zum Vergleich: Die Panthers trafen sieben Distanzwürfe, was exakt ihrem Saisonschnitt entspricht.

Um dieses Defizit bei den Dreiern auszugleichen, mussten die Panthers besonders hochprozentig aus dem Zweier-Bereich treffen und oft an die Freiwurflinie gehen – was nur teilweise funktionierte. Zwar trafen die Panthers ihre Würfe in Korbnähe gut, erarbeiteten sich allerdings im gesamten Spiel nur zehn Freiwürfe (fünf Treffer) und produzierten viel zu viele Ballverluste.

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Dadurch hatten die Artland Dragons wenig Mühe, ihren Vorsprung aus der ersten Hälfte nicht nur zu verteidigen, sondern über ein 74:64 nach dem dritten Viertel sogar noch auszubauen. Im Schlussabschnitt war dann bei den Gastgebern, die wieder nur mit sieben Mann rotierten, wie schon oft in den vergangenen Spielen der Tank leer. Den Schwenningern gelangen in den letzten zehn Minuten nur noch zehn Zähler, während die Gäste konstant blieben und das Ergebnis letztlich etwas zu deutlich gestalteten.

Beste Scorer der Panthers waren McCall und Knauf mit jeweils 18 Punkten, zudem sammelte Knauf auch noch elf Rebounds ein. Nun steht eine Länderspielpause an, ehe die Panthers am 3. März auswärts auf den Tabellenvierten Phoenix Hagen treffen.