Eishockey: Die Wild Wings haben nach 1995 und 2019 zum dritten Mal den Bodensee-Cup gewonnen. Nach Siegen gegen den slowakischen Erstligisten HK Nitra und den französischen Champions Hockey League-Teilnehmer BDL Grenoble durften die Schwenninger am Ende verdient den Pokal entgegennehmen.
Rund 800 Fans begleiteten die Schwäne sowohl am Freitag als auch Samstag nach Kreuzlingen in die Bodensee-Arena und sorgten dort für gute Stimmung. Gegen Nitra überzeugten die Schwarzwälder denn auch weitestgehend, Ken-André Olimb, Mitch Wahl und Tyson Spink sorgten für einen klaren 3:0-Sieg. Im Finale gegen die „Bruleurs de Loups“ aus Grenoble, die unter anderem den Ex-Schwenninger Damien Fleury sowie den verletzt fehlenden Markus Poukkula zu ihrem Kader zählen, taten sich die Wild Wings deutlich schwerer. Die Wild Wings mussten dabei auf die verletzten Marius Möchel, Daniel Pfaffengut, Alexander Karachun verzichten, dazu fehlten Manuel Alberg nach einer Zahn-OP und John Ramage aus privaten Gründen.
Die Franzosen, die am 1. September gegen die Eisbären Berlin in die Champions Hockey League starten, agierten stark an der eigenen blauen Linie, wechselten häufig das Tempo. „Wir haben heute schon ein bisschen Frust erlebt, weil es nicht so gelaufen ist. Aber die Jungs sind am Ball geblieben und wir haben uns gegenseitig unterstützt“, kommentierte Schwenningens Cheftrainer den teils etwas zähen Auftritt seiner Mannschaft. Der 2:1-Erfolg nach Penaltyschießen ging aber alles in allem in Ordnung. Dabei fiel das erste Tor der Partie erst nach gut 58 Minuten. Brandon DeFazio erzielte in Überzahl den vermeintlichen Siegtreffer, doch die „Wölfe“ schlugen postwendend durch Fleury zurück. Im Penaltyschießen wurde dann SERC-Torhüter Marvin Cüpper endgültig zum Mann des Abends. Die Nummer zwei der Wild Wings parierte alle vier Versuche der Franzosen, auf Schwenninger Seite trafen Tylor Spink und Miks Indrasis. „Wir haben verdient gewonnen. Es war hart umkämpft, die Jungs haben die Nerven behalten. Es war ein Schritt nach vorne. Gute Mannschaften finden einen Weg, so ein Spiel zu gewinnen und die Mannschaft hat ihn gefunden“, lautete das Fazit von Harold Kreis.
Nebenbei freute man sich seitens der Schwaben aber auch über das gelungene viertägige Trainingslager am See. Beim stand up paddling, Beachvolleyball und Fußballtennis wuchs das Team noch weiter zusammen. „Die Jungs haben es auch untereinander sehr genossen. Uns haben die Tage gezeigt, dass die Mannschaft funktioniert“, war auch Sportdirektor Christof Kreutzer nach dem Bodensee-Cup sehr zufrieden.