Eishockey: 8, 14, 300, 60, 115. Nein, das sind nicht die Lottozahlen vom vergangenen Wochenende. Es sind vielmehr die entscheidenden Werte der Wild Wings aus der letzten Woche.
Acht Punkte haben die Schwäne aus den letzten vier Spielen eingefahren und sich damit, zumindest ein Stück weit, aus der Krise gearbeitet. Seit dem ebenso überraschenden wie überzeugenden Erfolg vor anderthalb Wochen in München hat sich die Leistung des Teams sichtlich gewandelt. Gegen Straubing war diese weitestgehend gut, gegen Nürnberg im ersten Drittel absolut top und zuletzt in Frankfurt haben sich die Schwenninger im letzten Abschnitt so richtig zusammengerissen. Und sie haben in diesen Partien 14 Treffer erzielt, eine Steigerung von 1,8 Toren pro Spiel auf 3,5. Grundlage dafür war vor allem die Verbesserung der Schussquote in drei der vier Partien.
Die finalen 20 Minuten bei den Löwen sorgten nicht nur für einen 3:2-Erfolg nach Verlängerung, sondern auch dafür, dass dieser nicht unverdient war. „Es war ein sehr intensives, hart umkämpftes Spiel mit dem glücklicheren Ausgang für uns“, wusste auch SERC-Cheftrainer Harold Kreis, dass seine Mannschaft nicht die spielbestimmende gewesen war. Dennoch hatten sich die Schwarzwälder die zwei Punkte verdient. Auch, weil sie eine Ansage ihres Coaches in der zweiten Pause so prima umsetzen konnten. „Wir haben bemängelt, dass die Stürmer die Verteidiger zu wenig unterstützen, besonders im Spielaufbau. Das haben wir im letzten Drittel korrigiert“, berichtete Kreis, der im Übrigen in Frankfurt seinen 300. Sieg in der DEL feierte.
Wesentlichen Anteil zumindest am Sieg am Main hatte auch Joacim Eriksson. Die Nummer 60 der Wild Wings glänzte mit 43 Paraden, holte „einige Sachen raus“, wie sein Coach lobte. Der Schwede ist damit wieder einmal der Torhüter mit der besten Fangquote der DEL.
Einen vielleicht noch größeren Anteil an dem Schritt aus der Krise hatten die Verteidiger, vor allem Ville Lajunen. 115 Minuten Eiszeit erhielt der Finne in den letzten vier Spielen, macht gute 28 Minuten pro Spiel. Das ist schon ein sehr überdurchschnittlicher Wert, der in der Regel bei etwa rund 20 Minuten pro Partie liegt. „Darüber denke ich nicht nach. Man darf auch nicht an Verletzungen oder so denken. Das Geheimnis ist, einfach nicht überall hinzurennen“, meinte Lajunen lachend.