Eishockey: Während die Mannschaft der Wild Wings für vier Tage auf Auswärtstour ist, bleibt es rund um die GmbH weiter eher turbulent. Die Besetzung der Sportdirektor-Position ist offiziell nach wie vor ungeklärt. „Ich weiß nichts Neues. Ich mache meinen Job, bis ich etwas anderes höre“, sagt Christof Kreutzer, der nach wie vor als Manager fungiert. Es verdichten sich allerdings die Anzeichen, dass der 55-Jährige demnächst abgelöst wird. Kandidat für den Posten soll Stefan Wagner sein, der bereits von 2009 bis 2013 dieses Amt bei den Schwenningern inne hatte. Wagner selbst wollte auf SÜDKURIER-Nachfrage dazu keinen Kommentar abgeben.
Noch spannender sind die Gerüchte um Geschäftsführer Christoph Sandner. Demnach soll auch er vor dem Abschied stehen. Tatsächlich waren die letzten öffentlichen Auftritte des Bayers mehr als unglücklich. Allerdings hat Sandner noch einen Vertrag bis 2024, seine Freistellung würde also teuer.
Im Lager der Wild Wings gab es auch sportlich ein bisschen etwas aufzuarbeiten nach den beiden Spielen gegen Augsburg und die DEG. Drei Punkte aus diesen beiden Partien war unter dem Strich etwas zu dürftig. Gerade beim 3:4 nach Penaltyschießen in Düsseldorf war über weite Strecken eine sehr, sehr gute Schwenninger Mannschaft zu sehen. 42 Minuten lang war man den gastgebenden Rheinländern in allen Belangen überlegen, schoss eine 3:0-Führung heraus und wirkte nicht nur für die schwäbischen Fans im PDS Bank Dome wie der klare Sieger.
„Wir haben am Ende des Abends viel mehr richtig als falsch gemacht. Der Doppelschlag der DEG hat uns total den Wind aus den Segeln genommen und in die Düsseldorfer hineingepustet“, wusste auch Schwenningens Cheftrainer Harold Kreis keine Erklärung, wieso man dieses Spiel noch aus der Hand gab. Innerhalb von zehn Minuten hatten die Landeshauptstädter für den Ausgleich gesorgt, die Wild Wings waren in dieser Zeit schlicht kaum mehr vorhanden.
Am Ende waren es auch aus diesem Spiel zwei Zähler zu wenig, zumal die Konkurrenten Augsburg und Iserlohn voll punkteten. Dennoch sollte man seitens der Schwäne tunlichst vor allem das Positive aus dieser Partie mitnehmen. Mitunter zeigten sie in dieser nämlich das beste Eishockey der laufenden Saison. „Man muss immer aufpassen, dass man kein Porzellan zerbricht. Es ging um diese zehn Minuten und nicht um ein grundsätzliches Verhalten. Wir schauen darauf, was gut war, und sprechen an, was nicht so gut war“, war auch der Coach weitestgehend einverstanden mit dem Auftritt seiner Wild Wings.
Gegen die vermutlich durch das gewonnene Winter Game immer noch völlig euphorisierten Kölner wird man sich genau darauf besinnen müssen. Die Haie sind bekannt dafür, dass sie vor allem sehr körperbetont agieren. Auch im Freiluftspiel gegen die Adler Mannheim, das die Domstädter 4:2 gewannen, ging es ruppig zu. „Sie werden uns sicher physisch und auch räumlich unter Druck setzen. Da müssen wir gut dagegenhalten und unsere Spielweise vom ersten Bully weg aufs Eis bringen. So, wie wir das auch in den letzten Spielen gemacht haben“, gibt Kreis vor.