Am Sonntag, 19. März, beginnt die entscheidende Meisterschaftsphase. Aktuell gibt es mit der SG Kirchen-Hausen, SV TuS Immendingen und SV Grafenhausen drei ernsthafte Titelanwärter. Das Trio ist nur um vier Punkte getrennt und besitzt bereits einen größeren Vorsprung auf die Verfolger. Alle weiteren sechs Auftaktpartien werden am Sonntag ausgetragen.

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Die SG Kirchen-Hausen geht mit vier Punkten Vorsprung in die restlichen zwölf Spieltage. Nach Platz vier in der vergangenen Saison ist für die Elf von Spielertrainer Berkay Cakici diesmal mehr möglich. Seit dem achten Spieltag führt die SG die Liga an. Gleich die Auftaktpartie gegen den Tabellennachbarn Immendingen wird enorm wichtig. Kirchen-Hausen kann sich absetzen. In Immendingen setzte es in der Vorrunde eine 1:4-Niederlage. „Platz eins ist eine schöne Momentaufnahme. Ihn zu erobern war schwer, ihn zu verteidigen wird noch schwerer“, sagt Cakici, der mit 25 Spielern zwei Wochen vor dem Auftakt ein Trainingslager in Bad Krozingen bezogen hatte. Cakici geht von einem Dreikampf um die ersten zwei Plätze aus.

Hinter dem Tabellenführer besitzen der SV TuS Immendingen und Grafenhausen bei nur vier Punkten Rückstand noch gute Titelchancen. Immendingen führte an fünf Spieltagen die Liga an. Die Immendinger waren zur gleichen Zeit wie Kirchen-Hausen im Trainingslager in Bad Krozingen. „Wir brauchen einen guten Start. Ideal wäre ein Erfolg in Kirchen-Hausen, doch in erster Linie sollten wir da nicht verlieren, denn sieben Punkte Rückstand wären kaum aufzuholen“, sagt SV-Trainer Uwe Müller. Das wichtigste Thema in der Vorbereitung war für ihn die Chancenverwertung. Noch immer hängt Müller die verpatzten letzten drei Punktespiele 2022 nach. „Da haben wir zwei von neun möglichen Punkten geholt und eine bessere Ausgangsposition vergeben. Deshalb sollten wir uns zunächst einmal an die eigene Nase fassen“, sagt Müller, der für die Saison 2023/24 verlängert hat.

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Für den SV Grafenhausen war der Einstieg in die Saison etwas holprig. Ab dem sechsten Spieltag ging es jedoch bergan. Noch hat der Bezirksliga-Absteiger alle Chancen, gleich im ersten Anlauf in das Bezirksoberhaus zurückzukehren. In der Vorbereitung gewann die Elf von Trainer Nils Boll ein Testspiel in Löffingen.

Einen deutlichen Aufwärtstrend zeigt der SV Eisenbach. Von den Abschlussplatzierungen zwölf, sechs und vier ging es in der vergangenen Saison bis auf Rang drei nach oben. Dieser dritte Platz scheint bei sechs Punkten Rückstand auch in der laufenden Runde weiterhin möglich, wobei zumindest einer der davor platzierten Teams mehrfach patzen müsste. Bringt Eisenbach Rang vier ins Ziel, wäre es sicherlich auch ein Erfolg für die Elf von Trainer Daniel Gemeinder.

Die neue SG Lenzkirch-Saig hatte sich lange ganz oben festgebissen. Nie stand die Elf schlechter als auf Rang fünf. In der zweiten Saison-Hälfte will die Elf von Trainer Fabian Kanefeyer nachlegen. Nach unten sollte nichts mehr anbrennen.

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Bezirksliga-Absteiger DJK Donaueschingen II galt vor der Saison nicht zuletzt wegen der guten personellen Möglichkeiten als einer der Titelfavoriten. Jedoch verspielte die Elf von Trainer Max Rosentreter zu Beginn der Saison eine noch bessere Ausgangsposition. Zehn Punkte Rückstand auf Rang zwei sind nur schwer aufzuholen. Gleich die ersten Spiele, gegen Blumberg, in Grafenhausen und gegen Immendingen, werden zeigen, ob noch etwas geht und die Bezirksliga-Rückkehr um zwölf Monate verschoben werden muss. Rosentreter wird auch 2023/24 die Elf trainieren.

Beachtlich hat sich bisher Aufsteiger TuS Oberbaldingen geschlagen. Mit demn neuen Trainer Axel Schweizer hatte die Elf jedoch zu Beginn der Saison einige Schwierigkeiten, was auch daran lag, dass Schweizer selten den kompletten Kader zur Verfügung hatte und improvisieren musste. Als die personelle Auswahl wieder größer, stimmten auch die Ergebnisse. Der TuS ging bei seinen sechs Auswärtsspielen nie als Verlierer vom Platz. Spektakulär verliefen einige Testspiele, wie das 8:8 gegen Seitingen-Oberflacht. „Die Vorbereitung bei uns war eher ernüchternd. Wir waren nie komplett“, sagt Trainer Axel Schweizer. Die Elf sei jedoch nur konkurrenzfähig, wenn die besten Spieler auf dem Platz stehen. Des Trainers Ziel ist es, schnell und deutlich über die Marke von 20 Punkten zu kommen.

Mit den Auftaktpartien gegen den SSC Donaueschingen und bei den Spielgemeinschaften Schluchsee und Friedenweiler stehen für den SV Mundelfingen gleich drei richtungweisende Spiele an. „Unser Ziel muss es sein, dass wir uns schnell von den Abstiegsrängen absetzen. Wir haben im Herbst einige Punkte unnötig liegengelassen. Das sollte nicht wieder passieren“, sagt Trainer Markus Ettwein, der bereits für die kommende Saison verlängert hat. Für ihn wird es schwer, den fünften Platz aus der vergangenen Saison zu wiederholen, doch ein guter einstelliger Rang sei machbar.

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Die SG Unadingen/Dittishausen hat auf dem letzten einstelligen Tabellenplatz überwintert. Bisher kam die Elf von Thomas Wolf nur auf einen Schnitt von 1,21 Punkten pro Spiel. Die größte Baustelle hatte die Wolf-Elf in der Vorrunde zwischen den Pfosten. Hier musste der Trainer lange improvisieren. Die SG Unadingen/Dittishausen hat den Nachteil, gleich mit drei Auswärtsspielen starten zu müssen. Da gilt es, nicht durchgereicht zu werden. Für Wolf steht eine Rückrunde an, „die brutal schwer wird“.

Der TuS Blumberg startete als Aufsteiger furios, doch gegen Ende der Vorrunde ging den Eichbergstädtern etwas die Puste aus. „Wir mussten in der Schlussphase der langen Vor-Saison mit den Aufstiegsspielen etwas Tribut zollen. Da ließen die Kräfte nach. Jetzt sind die Akkus wieder voll. Wir haben eine gute Vorbereitung hinter uns und eine einstellige Abschlussplatzierung wäre schön. Priorität hat zunächst aber das Punktesammeln, um mehr Distanz zur Abstiegszone aufzubauen“, sagt TuS-Trainer Frank Berrer, der in der Winterpause bereits für eine weitere Saison verlängert hat.

Aufsteiger SG Friedenweiler/Rötenbach stand bisher nie auf einem direkten Abstiegsplatz, auch wenn die Tendenz zuletzt etwas nach unten ging. Vier der bisherigen fünf Siege holte die Elf von Trainer Johannes Wilde auf eigenem Platz. Zu Saisonbeginn gelang eine große Überraschung mit einem 3:2-Erfolg gegen Grafenhausen. DAs Auftaktprogramm ist zumindest auf dem Papier schwierig.

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Vom zweiten bis zum zehnten Spieltag zierte der SV Öfingen das Tabellenende. Personell deutlich besser aufgestellt, gelangen drei beeindruckende Siege gegen den SSC (4:0), bei der SG Schluchsee (4:1) und gegen die SG Lenzkirch (5:1). Mit Markus Wenzler (15 Treffer) stellt Öfingen den aktuellen Spitzenreiter der Torjägerliste. Die Vorbereitungsspiele zeigten jedoch, dass mehrere Spieler wissen, wo das Tor steht. Für die Elf von Trainer Francesco Pastore geht einzig und allein darum, möglichst drei Konkurrenten in der Tabelle hinter sich zu lassen. Dazu muss die Defensivleistung, bisher 47 Gegentreffer in 14 Punktspielen, deutlich stabiler werden.

Beim SSC Donaueschingen gibt es nach zwölf Punkten aus 14 Spielen wohl keine zufriedenen Gesichter. Die nur 17 erzielten Treffer zeigen, wo der SSC die größte Baustelle hat. In der Winterpause hat der SSC fünf neue Spieler gewonnen, von denen einige in der Vorbereitung zeigten, dass sie sofort helfen können. „Für uns gibt es in den restlichen Punktspielen nur ein Ziel – der Klassenerhalt. Den zu realisieren wird sehr schwer, ist aber auch nicht unmöglich“, sagt SSC-Trainer Patrick Fleig. Drei Punkte beträgt der Rückstand zu den Nichtabstiegsplätzen.

Die SG Schluchsee/Feldberg muss die Aufholjagd vom letzten Tabellenplatz starten. Aus den ersten 14 Spielen wurden nur zehn Punkte geholt. Noch ist der Rückstand überschaubar. Für die Hochschwarzwälder, die 2019 den Aufstieg geschafft haben, geht es allein um den Klassenerhalt. Spitzenreiter ist die SG in der Fairplay-Wertung. Bisher holte die SG auswärts mehr Punkte (7), als auf eigenem Platz (3).