An diesem Wochenende gehen die Bregenzer Festspiele zu Ende. Samstag und Sonntag finden die letzten Vorstellungen von Verdis „Rigoletto“ in der spektakulären Inszenierung von Philipp Stölzl auf der Seebühne statt.

Dann wird der Clownskopf – wegen der Corona-Absage im letzten Sommer mit einem Jahr Verspätung – abmontiert. Die Vorstellung heute ist bereits ausverkauft, für die Sonntags-Vorstellung gibt es noch einzelne Restkarten.

Keine Regenabsage

Wie die Festspiele gestern mitteilten, waren die Rigoletto-Vorstellungen in diesem Jahr zu 99 Prozent ausgelastet – vorausgesetzt, es gibt auf den letzten Metern nicht noch eine Regenabsage. Bislang wurden die Vorstellungen trotz des mehr als durchwachsenen Wetters aber immer durchgespielt.

Ebenfalls an diesem letzten Wochenende gibt es noch ein Orchesterkonzert (Sonntag, 11 Uhr) sowie eine Vorstellung von „Wind“ auf der Werkstattbühne (Samstag, 20 Uhr).

Für die Uraufführung des aus dem Bregenzer Wald stammenden Komponisten Alexander Moosbrugger hat die Künstlerin Flaka Haliti die Bühne kreiert. Das besondere dabei: Die renommierte Firma Rieger-Orgelbau hat bis zu neun Meter lange Orgelpfeifen entwickelt, die nicht nur zur Klangerzeugung genutzt werden, sondern auch Teil des Bühnenbildes sind.

Nächstes Jahr „Madama Butterfly“

Nach den Festspielen richtet sich der Blick nach vorne: Für die nächsten beiden Sommer soll Giacomo Puccinis Oper „Madama Butterfly“ auf der Seebühne gespielt werden.

Die herzzerreißende Japan-Oper um die Geisha Cio-Cio San (genannt „Butterfly“), die von dem amerikanischen Marineoffizier Pinkerton mitsamt gemeinsamem Kind sitzen gelassen wird, wird von niemand geringerem als dem Zürcher Opernhaus-Intendanten Andreas Homoki inszeniert. Als Oper im Festspielhaus zeigen die Bregenzer Festspiele 2022 „Sibirien“ (1903) von Umberto Giordano.

Schwarzromantischer „Freischütz“

Darüber hinaus gaben die Festspiele auch schon einen Ausblick auf die Jahre 2024/25. Dann nämlich soll Carl Maria von Webers „Freischütz“ auf dem See gespielt werden.

Für die Inszenierung der einst überaus beliebten, inzwischen aber nicht mehr ganz so häufig gespielten Oper konnte erneut Philipp Stölzl gewonnen werden, der Rigoletto-Regisseur. Ein Coup. Denn wenn man jemandem zutrauen darf, den Staub von dem eigentlich wunderbar schwarzromantischen Stück zu blasen, dann ihm.