„Alle Jahre wieder“ – dieses schöne Weihnachtsmotto trifft auf das Jahr 2020 leider nicht zu, steht es doch unter ganz besonderen Vorzeichen. Die Corona-Vorgaben der Politik und die enorme Aktivität des Virus stellen auch die Fest-Vorbereitungen vieler Promis in unserer Region auf den Kopf.
Erleben sie alle zu Hause eingeigelt eine „stille Nacht“, oder organisieren einige trotz allem ein aufwändiges Weihnachtsfest? Hier sprechen die Künstler selbst und sagen uns, wie sie sich auf diese historischen Feiertage vorbereiten:
Daniel Schumacher
Dieses Jahr feiern wir Weihnachten auf Grund der Corona-Lage natürlich in einem kleineren Rahmen. Ich bin aber froh, dass ich meine Nichte und meinen Neffen sehen werde. Wir verbringen Heiligabend bei meiner Schwester und werden zusammen essen, Weihnachtslieder singen (was bei uns eher ein Chaos ist) und dann den Kleinen zuschauen, wie sie über die Geschenke herfallen. Eigentlich bin ich nicht so der mega Weihnachtsmensch. Dieses Jahr – auch auf Grund der außergewöhnlichen Umstände – freue ich mich aber sehr darauf.
Daher habe ich auch zum ersten Mal einen Weihnachtssong geschrieben und veröffentlicht. „Christmas Joy“ (hier können Sie das Lied hören) erzählt eine Geschichte, wie sich zwei Menschen an Weihnachten treffen und verlieben und die eine Person dadurch Weihnachten ganz anders lieben lernt. Es ist eben nicht umsonst auch das Fest der Liebe.

Matthias Reim
Ja was soll man machen in diesen Zeiten? Eigentlich gar nichts. Trotz Corona werden in diesem Jahr zu Weihnachten aber auch wieder meine Kinder zu Besuch kommen. Wir waren ja noch nie große Raus- oder Shopping-Gänger, daher passt das. Wenn wir frei haben und zu Hause sind, freuen wir uns.
Ich habe meinen Kindern aber geraten, auf jeden Fall mit dem Auto zu kommen, sonst sage ich immer, sie sollen den Flieger oder den Zug nehmen. Und fünf Tage bevor sie kommen, will ich auch, dass sie zu Hause in Quarantäne bleiben. Wir passen da gut auf.
Ansonsten habe ich alles gut vorbereitet für die Feiertage und auch Spiele aufgerüstet: Schach, Gesellschaftsspiele, ein alter Flipper-Automat von 1980, ein Dart-Automat aus einer Kneipe stehen in unserem Play-Room bereit. So werden wir die Zeit gut verbringen, neben Fernsehen und Filme schauen.

Sonst habe ich zwischen den Jahren immer große Shows, etwa in Berlin, dieses Jahr bin und bleib ich einfach zu Hause und wir gehen nicht raus. Musik machen wir als Familie eher spontan an den Weihnachtstagen. Trotz der Pandemie soll es ein schönes Weihnachten werden im Hause Reim. Wir verkleinern uns und werden keine Freunde sehen, aber so ist das nun jetzt eben, wir haben ja uns. Christin Stark ist natürlich immer an meiner Seite und feiert mit uns allen mit.
Weihnachts-Geschenke hab ich zum Glück schon alle frühzeitig eingekauft in diesem Jahr. Christin und ich haben ja eigentlich immer ein bisschen Lockdown und gehen nicht zu viel vor die Tür bei einem Bekanntheitsgrad von 90 Prozent in der Bevölkerung.
Wir haben hier in Stockach aber tolle Nachbarn und leben hier sehr gerne und man lässt uns echt total in Ruhe, auch beim Einkaufen im Edeka oder Rewe. Die Kassiererin sagt „Hallo Matthias“, das wars dann aber auch.
Max Mutzke
Corona zwingt uns ja dazu, in diesem Jahr viel Zeit zu Hause zu verbringen, was sich anfangs noch irgendwie gut anfühlte – fast wie schulfrei früher als Kind. Das kann ich aber nun längst nicht mehr genießen, weil die wirtschaftlichen Schäden mittlerweile so groß sind. Ich musste in diesem Jahr 80 Konzerte absagen.
Die Vorgaben haben natürlich auch Auswirkungen auf unser Weihnachten. Wir sind eine riesige Familie und normalerweise sind wir an den Festtagen 26 Leute aus drei Generationen, die jedes Jahr traditionell zusammen kommen. Jetzt müssen wir die Familie in mehrere Gruppen aufteilen, sodass wir gesetzlich im Rahmen bleiben und das auch noch selbst verantworten können.
Schluchsee, Tiengen, Krenkingen, wir zelebrieren Weihnachten 2020 also mit unseren Verwandten an verschiedenen Orten am Hochrhein. Viel Freude, viel Lachen, viel Action, das ist eigentlich unser Programm an Weihnachten.

Wir haben schon vor 15 Jahren das Ritual eingeführt, dass wir am 25. Dezember das ganze Weihnachts-Essen draußen machen rund um ein großes Feuer, gerade die Kinder lieben das, vor allem wenn bei uns bei Schluchsee Schnee liegt. Distanz, frische Luft, das Konzept passt in diesem Jahr natürlich besonders gut. Ich liebe es auch, jedes Jahr in Birndorf beim Hirschen selbst den Baum zu schlagen.
Generell mag ich Rituale, an denen man sich festhalten kann, um mit seiner Familie eine schöne Zeit zu verbringen. Mein liebstes Weihnachts-Lied? „Stille Nacht, Heilige Nacht“ finde ich den schönsten Weihnachts-Song, der jemals geschrieben wurde. Dicht gefolgt von „Leise rieselt der Schnee“, das könnte ich zehn Mal hintereinander singen.
Gaby Hauptmann

Stille Nacht? Bei uns trifft das in diesem Jahr zu. Normalerweise sind es gut zehn Stimmen, die die Weihnachtslieder zu den brennenden Kerzen am Baum singen. In diesem Jahr versuchen sich mein Partner und ich im Duett.
Auch mein Spätzle-schabender Schwager ist nicht dabei – was schade ist, denn der größte Spaß ist ja immer, ihm die leckeren Spatzen direkt aus dem Topf zu klauen. Und auch meine Tochter wird wahrscheinlich in München bleiben, so wie auch der Rest der Familie im sehr kleinen Kreis feiert.
Und weil alles anders ist, verzichten wir dieses Jahr auch auf den Christbaum. Er kommt jedes Jahr aus Freudental und ist wunderschön, umso trauriger finde ich es, wenn er anschließend im Garten so langsam vertrocknet.
Und all die weggeworfenen Tannenbäume mag ich sowieso nicht sehen – so ist es das richtige Jahr, mal alles anders zu machen: am Nachmittag irgendwo durch den Schnee stapfen, gemeinsam kochen und sich daran freuen, dass wir uns haben. Das ist doch auch ein weihnachtlich schönes Gefühl.
Carolin Niemczyk, Glasperlenspiel
Die Einschränkungen durch Corona sind natürlich wirklich weitreichend und schade. Wir sind ganz oft nach Heiligabend für ein paar Tage in die Berge gefahren oder im Januar in die Sonne geflogen. Das wird in diesem Jahr wohl komplett ausfallen.
Aber das wichtigste ist, dass wir dieses Virus in den Griff bekommen indem wir uns zurücknehmen und auch auf Dinge verzichten. Aus diesem Grund werden wir es uns zuhause so gemütlich wie möglich machen und Weihnachten mal anders verbringen. Meine Familie will ich trotzdem zumindest im kleinsten Kreis treffen.
Was bei uns auf den Tisch kommt? Es gibt es traditionell jedes Jahr Fisch zu Weihnachten und Weihnachtsdeko liebe ich über alles. Das kann ich seit langer Zeit auch mal wieder voll auskosten. Die letzten Jahre habe ich zwischen den Terminen und Reisen schnell zuhause dekoriert. Dieses Jahr habe ich mal Zeit dafür und das ist auch irgendwie schön.
Ich liebe Weihnachten einfach. Eigentlich aus dem Grund, dass ich meine Familie und meine Freunde wiedersehen kann, was ja in diesem Jahr leider reduziert ist. Aber so oder so freue ich mich aufs Backen und das Christbaumschmücken.
Ingo Lenßen
Ich werde dieses Jahr Weihnachten besinnlich im kleinsten Kreise feiern. Auf ein Fest mit Eltern, Geschwistern und auch Nichten und Neffen werde ich dieses Jahr bewusst verzichten, auch wenn es mir schwer fällt.
Auch wenn das Weihnachtsfest dieses Jahr etwas kleiner ausfallen wird, werden wir am 23. Dezember traditionell den meist übrig gebliebenen, hässlichsten und bemitleidenswertesten Tannenbaum kaufen, diesem ein Zuhause schenken und diesen zusammen schmücken.
Als Weihnachtsessen wird es Fondue geben und dann lassen wir den Abend gemütlich mit einem Glas Wein ausklingen. Dieses Jahr werde ich die Ruhe besonders genießen, so war das letzte halbe Jahr mit meiner neuen Serie „Lenßen übernimmt“ doch sehr turbulent.
Ohne Lockdown wäre ich zwischen Weihnachten und Neujahr vielleicht nach Langeoog gereist, meine Frau und ich hätten gerne spontan die Koffer gepackt und ein paar Tage auf der Nordseeinsel verbracht.
Nicolas Höfler
Wie bei vielen ist auch bei uns dieses Jahr alles anders. Wir spielen am 23. Dezember abends noch im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart und am 2. Januar geht‘s in der Bundesliga bereits wieder nach Hoffenheim. Dazwischen ist wenig Zeit für große Pläne.
Wir werden die Weihnachtsfeiertage also ganz klassisch verbringen. Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag besuchen wir die Familie. Dort ist dann wahrscheinlich auch wieder das Wohnzimmer geschmückt inklusive einem stattlichen Baum.
Mit unseren vier Kindern macht Weihnachten natürlich noch mehr Freude. Es ist eine schöne Zeit, die einem die Möglichkeit gibt, kurz dem Alltagsstress zu entkommen.
Andreas Guenther
Selbst Mitte Dezember hatte ich noch keine Ahnung, wo ich Weihnachten 2020 verbringen werde. Dieses Covid19-Jahr hat für mich die Überschrift: Plane nichts zu planen.
Eigentlich ist es Tradition, dass ich ab dem 20. Dezember für zwei Tage in Bad Homburg bei meinen Patenkindern bin. Ich spiele mit den Kids „Mensch ärgere dich nicht“, wobei ich meistens verliere und mich natürlich wahnsinnig ärgere (lacht). Ich bekomme Tanzeinlagen gezeigt und werde morgens herrlich mit einem Cafe-Late und natürlich viel zu früh geweckt.
Dann geht es weiter nach Konstanz, wo ich den Weihnachtsabend bei Raclette und Rotwein ganz gemütlich mit der Familie verbringe. Und jetzt wieder ein „Eigentlich“: Eigentlich schmücken mein Bruder und ich vor dem Essen den Weihnachtsbaum – mal sehen ob es Corona dieses Jahr erlaubt.
Abgerundet werden die Feiertage dann am 1. Weihnachtsabend bei Freunden und meinen Konstanzer Patenkinder – ich bin aber mit den Geschenken echt spät dran dieses Jahr.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine ruhige, friedliche und gesunde Weihnacht 2020: Let Love rule!
Anna Schudt
Dieses Jahr wird Weihnachten auf jeden Fall anders. Normalerweise feiern wir mit großem Familientrara bei uns in Düsseldorf, aber dieses Jahr wird es wohl oder übel eine kleinere Besetzung.
Wir machen auf jeden Fall immer viel und lecker Essen, das ist sehr wichtig. Gemeinsames Kochen, Schnippeln, Quatschen, Singen, Musik hören und dann dieser Duft, der durch die Räume zieht…herrlich.
Was bei uns auf den Tisch kommt? Es gibt Suppe, Nudeln (meist mit leckerem Trüffel), Fleisch oder auch nicht – je nach Wunsch der Beteiligten – und Eis mit Sahne und Früchten. Irgendwann können wir uns nicht mehr rühren, dann sind alle glücklich.
Die Deko ist einfach und festlich, es gibt nicht so viel Platz auf unserem vollgestellten Tisch. Aber Kerzen und Schneekugeln sind sehr wichtig für mich. Jedes Jahr hoffe ich vorher, dass Weihnachten dieses Jahr mal ausfällt, weil es mich fürchterlich stresst, aber wenn dann alle da sind, hoffe ich, dass es nie endet!
Patrick Romer (Bauer sucht Frau)
Ich feiere zu Hause ganz besinnlich mit der Familie (Eltern, Bruder und Oma). Tannenbaum mit Lichterkette und Krippe dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Anders als bei anderen steht unser Baum aber in keinem Ständer, sondern hängt an einer Anglerschnur an der Decke. Dazu Geschenke und jede Menge Essen, das ist bei uns Weihnachten. Auch hier greifen wir nicht auf die beliebten Würstchen mit Kartoffelsalat zurück, sondern auf einen heißen Stein mit Meeresfrüchten und natürlich Fleisch der eigenen Rinder.
Nach dem Essen folgt auch die Bescherung, wobei die Großmutter jedes Jahr einen Kalender mit Bilder unserer Rinder bekommt und vor Freude fast in Ohnmacht fällt. Unser Ablauf ist also eigentlich immer gleich und wir versuchen auch trotz Corona das so beizubehalten.
Als Landbachelor brauche ich wenigstens an Weihnachten etwas Struktur. Traditionell geht man hier erst am 2. Weihnachtsfeiertag zum Gottesdienst in Haus- und Hof-Kapelle in Oberdorf, wobei ich selbst auch schone Lektor war. Könnte aber passieren, dass wir darauf dieses Jahr wohl leider verzichten müssen.