Daisendorf Zum vermutlich 23. oder 24. Mal hat die örtliche Feuerwehr am Wochenende das Daisendorfer Weinfest in der Fruchtscheune des Weingutes Bernhard ausgerichtet. So genau konnte es am Abend auch Feuerwehrkommandant Thomas Ritsche nicht sagen. Er war wie seine Kameradinnen und Kameraden den ganzen Abend beschäftigt. „Ein Höhepunkt des Jahres“ sei für ihn das Fest, das aus der Erinnerung im Jahr 2000 gemeinsam mit Winzer Ulrich Bernhard ins Leben gerufen wurde – als dieser erfolgreich begann, Wein auszubauen.

Der Andrang war dieses Mal besonders groß. „Es sind auch viele Stettener da“, freute sich Helmut Menner, der gemeinsam mit seinem Bruder Martin, dem langjährigen Narrenpolizisten des Ortes, am Eingang die eigens produzierten Weingläser ausgab. Denn nachdem das Daisendorfer Fest mehrere Jahre lang zeitgleich, mit dem des Nachbarortes Stetten stattgefunden hatte, hatte man es dieses Mal geschafft, die Termine auseinanderzulegen. „Nächstes Wochenende werden wir uns dann in Stetten verwöhnen lassen“, schmunzelt Menner.

Wie jedes Jahr gab es auf dem Weinfest zwar auch Currywurst und Pommes. Doch zu den kulinarischen Höhepunkten zählten eher Rinderzunge, Schweinelenden und Zander, welche die Feuerwehrfrauen zubereiteten, während die Mitglieder der Jugendfeuerwehr servierten und abspülten. „An diesem Wochenende ist wirklich jeder aus den Feuerwehrfamilien im Einsatz“, lobt Ritsche.

Unter die Gäste mischte sich am Abend nicht nur Bürgermeisterin Jacqueline Alberti, sondern auch die Kandidaten Daniel Strasser und Christoph Huber. Und so wurde an vielen Tischen auch über die anstehende Bürgermeisterwahl am 28. September diskutiert – von der fachlichen Eignung der Bewerber bis zu prognostizierten Stimmenanteilen. Man spürt: Die Wahl bewegt den Ort. Einige Besucher kündigten an, dass sich in den kommenden Tagen sogar ein vierter Bürgermeisterkandidat vorstellen werde.