Die Hoffnungen waren groß! Doch jetzt steht fest, es wird vorerst keine Flugverbindung vom Bodensee nach Frankfurt mehr geben. Bereits seit Januar ist klar, dass Lufthansa die Strecke Friedrichshafen - Frankfurt ab April aus dem Programm nehmen wird. Hoffnungen hatten die Verantwortlichen des Häfler Flughafens daraufhin auf SkyAlps gesetzt. Die Regionalfluggesellschaft aus Bozen hatte zusammen mit dem Flughafen geprüft, ob sie die Strecke übergangsweise übernehmen kann.

Flughafen-Chef bedauert die Entscheidung

Doch daraus wird nichts. „Mit Bedauern nimmt der Bodensee-Airport die Entscheidung der Südtiroler Fluggesellschaft SkyAlps zur Kenntnis, vorerst keine Flüge zwischen Friedrichshafen und dem Frankfurter Flughafen anzubieten“, teilt der Häfler Flughafen am Donnerstagmittag in einem Pressetext mit. Claus-Dieter Wehr, Geschäftsführer des Flughafens Friedrichshafen, wird mit den Worten zitiert: „Das sind keine guten Nachrichten für die Region, jedoch ist die Entscheidung der SkyAlps nachvollziehbar.“ Eine Anbindung an das Drehkreuz Frankfurt müsse auch für die Fluggesellschaft wirtschaftlich betrieben werden können.

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Schon vorher war klar, für eine Übergangslösung braucht es entsprechende IT-Lösungen, damit beispielsweise das Gepäck bei Weiterflügen direkt durchgecheckt werden kann. Voraussetzungen für einen entsprechenden Buchungsverbund wären Vereinbarungen und Kooperationen zwischen Lufthansa und der SkyAlps – oder einem anderen möglichen Anbieter, erklärte Flughafen-Chef vor wenigen Wochen.

Intensive Gespräche führen nicht zum Erfolg

Dazu sagt Wehr nun: „Es ist schade, dass die sehr intensiven Gespräche und Verhandlungen zwischen der SkyAlps und Lufthansa aus unserer Sicht nicht zum gewünschten Erfolg, einem möglichst zeitnahen Ersatz der Flüge nach Frankfurt, geführt haben.“ Der Bodensee-Airport konzentriere sich jetzt bei seinen weiteren Gesprächen mit der SkyAlps auf eine Wiederaufnahme der innerdeutschen Verbindungen nach Berlin, Hamburg und Düsseldorf. Ebenso finden nach Flughafen-Angaben Gespräche mit anderen europäischen Fluggesellschaften statt, um Anbindungen an andere internationale Drehkreuzflughäfen zu realisieren.

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Lufthansa wird den Bodensee-Airport jedenfalls für mindestens zwölf Monate nicht mehr ansteuern. Maschinen der A320-Neo-Flotte müssen aufgrund außerplanmäßiger Wartungen in die Werkstatt. „Friedrichshafen fällt da leider mit hinten runter“, erklärte Claus-Dieter Wehr dazu im Januar.