Albbruck In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats berichtete der Schulsozialarbeiter Markus Schwenk über seine Arbeit an der Albbrucker Gemeinschaftsschule. „Schulsozialarbeit ist ein freiwilliges, kostenloses und vertrauliches Angebot“, erklärte er. Schulsozialarbeit setze bei den Fähigkeiten und Stärken jedes Einzelnen an. Dann legte Schwenk die Grundsätze und die wichtigsten Aspekte seiner Arbeit dar. „Schulsozialarbeit fördert Schüler und Schülerinnen in ihrer gesamten persönlichen und sozialen Entwicklung.“
Dabei gehe es um die Bearbeitung und Überwindung von individuellen Problemsituationen, die Thematisierung und Einübung sozialer Umgangsformen und des sozialen Lernens und die Minderung und Verhinderung von sozialen Auffälligkeiten und Konfliktpotenzialen, erläuterte Schwenk. Es gelte der Grundsatz „Prävention steht vor Intervention und Integration vor Selektion“. Dazu sei eine enge und partnerschaftliche Kooperation mit der Schule und den Eltern erforderlich. Des Weiteren stellte Schwenk fest: „Schulsozialarbeit zeigt eine positive Wertschätzung gegenüber den Kindern und Jugendlichen, deren Eltern sowie den Lehrkräften und der Schulleitung.“ Und weiter: „Schulsozialarbeit unterstützt und begleitet Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Erziehungsberechtigte bei der gemeinsamen Suche nach Wegen und Lösungsmöglichkeiten.“
Hilfe und Unterstützung werde geboten bei Schwierigkeiten in der Schule, bei Konflikten mit Schülern, Schülerinnen, Eltern, Lehrern, bei Problemen in der Familie, mit Freunden oder mit sich selbst. Hilfreich könne schon das Angebot sein, einfach mal miteinander zu „quatschen“. Markus Schenk ergänzte hierzu: „Wenn jemand ein Anliegen hat, kann er jederzeit zu mir kommen.“ Wichtig sei auch die Unterstützung bei der Planung und Durchführung von sozialpädagogischen Projekten in den Klassen; zudem die Beratung und Begleitung in sozialpädagogischen Fragen und Hilfestellung bei Problemen mit anderen Schülern und Schülerinnen, mit Eltern und Erziehungsberechtigten, die Beratung und Unterstützung bei Problemen des jungen Menschen im schulischen Kontext; des Weiteren die Vermittlung weitergehender Hilfen, auch mit außerschulischen Einrichtungen, mit anderen Schulsozialarbeitern und Institutionen.
Ein weiteres Ziel der Schulsozialarbeit sei auch das Fördern der Selbstbestimmung, dass die Kinder und Jugendlichen mitreden können – sowohl im Schulalltag als auch in der Familie. Voraussetzung sei, „die Jugendlichen so zu nehmen, wie sie sind“. Wichtig sei auch, den Umgang miteinander zu pflegen und „gewaltfreie Kommunikation“ zu praktizieren. Das sei gerade Thema in der zweiten Klasse. Hierbei sei es hilfreich, gemeinsame Aktivitäten zu fördern, kleinere Exkursionen, zu Fuß oder per Fahrrad, sportliche Aktivitäten auf den Weg zu bringen, Federball, Tischtennis, Ballspiele.
Insgesamt, so stellte Markus Schwenk fest, sei der Hilfs- und Beratungsbedarf am Wachsen. Da sei die Gemeinschaftsschule Albbruck, die über einen eigenen Sozialarbeiter verfüge, in einer vergleichsweise guten Situation. Jetzt komme noch das Ziel hinzu, in Albbruck eine praxisnahe Ausbildungsstelle für Sozialarbeiter zu schaffen, da hier gute Voraussetzungen bestünden. Natürlich sei das mit Kosten verbunden, etwa 4000 Euro im Jahr.
Die Gemeinde Albbruck hat mit dem DRK, Kreisverband Waldshut, eine Kooperationsvereinbarung über die Einbringung der Schulsozialarbeit an der Gemeinschaftsschule Albbruck geschlossen. Hierfür hat das DRK den Sozialarbeiter Markus Schwenk an die Gemeinschaftsschule Albbruck entsandt, der im Gemeinderat über seine Arbeit informierte. Geplant ist auch, an der Schule eine Ausbildung zum Sozialarbeiter anzubieten.