Um die Weichen für die Ansiedlung des Zentralklinikums auf dem Gewann „Bannhag“ in Albbruck zu stellen, befasst sich der Gemeinderat, der am Montag, 27. April, 18 Uhr, im Bürgersaal Birndorf tagt, mit der erforderlichen Änderung des Flächennutzungsplans und der Aufstellung eines Bebauungsplans. Weitere Themen sind die Umwandlung des ehemaligen Papierfabrikareals, die Trassenführung der A 98 und die städtebauliche Entwicklung der Gemeinde.
Reservefläche für die Papierfabrik
Bisher war im Flächennutzungsplan für den Bereich „Bannhag“, zwischen B 34 und Rhein eine Sonderbaufläche „Papierfabrik“ ausgewiesen. Diese Fläche wurde über viele Jahre als Reserve-Areal für die Papierfabrik vorgehalten. Da das Gelände für diesen Zweck nicht mehr benötigt wird, hat die Gemeinde in Abstimmung mit dem Grundstückseigentümer beschlossen, das Gelände dem Landkreis für den Bau des geplanten Zentralklinikums anzubieten. Mit Erfolg, denn der Kreistag entschied sich, nach einer umfassenden Bewertung verschiedener Standorte, für den Standort „Bannhag“ in Albbruck, der mit deutlichem Abstand weit vor den übrigen Bewerbern lag.
Allerdings reicht nach dem jetzigen Planungsstand die vorgehaltene Sonderbaufläche nicht aus. Daher soll die 6,7 Hektar große Sonderfläche um 4,9 Hektar erweitert werden und als „Klinikgebiet“ im Flächennutzungsplan aufgenommen werden. Dabei ist ein zusätzlicher Flächenbedarf für weitere Infrastruktureinrichtungen zu berücksichtigen. Reserveflächen würden hier ausreichend zur Verfügung stehen. Um die rechtlichen Voraussetzungen für den Bau des Zentralklinikums für den Landkreis Waldshut zu schaffen, muss der Gemeinderat auch dem Bebauungsplan zustimmen, der unter dem Titel „Gesundheitspark Hochrhein, Albbruck“ geführt wird. Bei den überplanten Flächen handelt es sich fast ausschließlich um ein landwirtschaftlich genutztes Gelände.
Das Papierfabrikareal wird umgewandelt
Im östlichen Bereich verläuft eine Freilandleitung, in rund 100 Metern Entfernung beginnt das Gelände der Kläranlage. Im westlichen Bereich liegt das Wasserschutzgebiet mit dem Tiefbrunnen „Bannhag“. Von besonderem Interesse ist in diesem Zusammenhang das Projekt „Konversion Papierfabrik“, die Umwandlung des ehemaligen Papierfabrikareals in ein Neubaugebiet, das Platz für nahezu 1000 Bewohner bieten würde.
Für das Areal wird derzeit das Bebauungsplanverfahren „Konversion Papierfabrik – Teilbereich Nord und Teilbereich Süd“ im beschleunigten Verfahren ausgeführt. Auch diese Neuplanung muss bei der Änderung des Flächennutzungsplans berücksichtigt werden.