Schachen/Albbruck – Runden Geburtstag feiern die Freien Wähler Albbruck, die im Gasthaus „Kranz“ in Schachen ihre Hauptversammlung abhielten. „Vor 30 Jahren wurde die Freie Wählervereinigung Albbruck gegründet und wir blicken mit Optimismus in die Zukunft und auf die bevorstehenden Kommunalwahlen“, so äußerte sich der Vorsitzende Jörg Roth. Dabei hätten sich die Freien Wähler das Ziel gesetzt: „30 Jahre, 30 Prozent“.

Die Voraussetzungen seien optimal, die Freien Wähler (FWV) hätten als einzige Partei eine vollständige Kandidatenliste auf die Beine gestellt, mit dem höchsten Frauenanteil und dem geringsten Durchschnittsalter im Vergleich zu den anderen Mitbewerbern. „Wir wollen die Zukunft der Gemeinde Albbruck mitgestalten, statt mitverwalten“, so die Devise. Jörg Roth: „Wir sind sehr zuversichtlich, dass dieses Ziel auch erreicht wird und dass sich der Trend der vergangenen Wahlen, bei denen der Stimmenanteil und damit die Gewichtung im Gemeinderat Albbruck stetig gewachsen ist, fortsetzen wird.“

Diese gute Ausgangslage solle bei den Wahlen genutzt werden, um die Bürger für aktuelle Themen, wie Infrastruktur und Verkehr, Arbeit und Umwelt, Wohnen und Leben in Albbruck, zu gewinnen. „Die Gemeinde für die Zukunft fit zu machen, das ist unser Hauptanliegen“, so Jörg Roth. Dabei seien auch die sich immer schneller verändernden Randbedingungen durch vorausschauendes Denken zu berücksichtigen.

Dann stellten Jörg Roth und Stellvertreter Franz Brüstle das Programm und die Ziele der Freien Wähler vor. Zentrale Themen waren die medizinische Versorgung, die Mobilität in den ländlichen Ortsteilen, die Nöte der Landwirtschaft in Zeiten der Klimakrise und das Artensterben. Dann stellte der Vorsitzende die Ziele detaillierter vor.

  • Infrastruktur und Verkehr: Hier setzen sich die Freien Wähler für eine rasche Umsetzung des Gesundheitsparks Hochrhein ein, für einen Ausbau der ambulanten ärztlichen und pflegerischen Versorgung, für einen bürgergerechten ÖPNV (öffentlichen Personennahverkehr), für die Erhöhung der Verkehrssicherheit in den vom Durchgangsverkehr besonders betroffenen Dörfern und Wohngebieten, für einen verstärkten Lärmschutz, für die Umsetzung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, für einen naturgerechten Ausbau der Radwege, für den zügigen Ausbau der Breitbandversorgung und für eine umweltverträgliche Öffnung der Albtalstraße.
  • Arbeit um Umwelt: Hier fordern die Freien Wähler die Förderung umweltfreundlicher und zukunftsorientierter Betriebe, die Minimierung des Flächenverbrauchs, die Förderung des sanften Tourismus‘ (zum Beispiel Albsteig), weitere Maßnahmen gegen den Klimawandel, den Erhalt der Landwirtschaft und mehr Bürgerbeteiligung bei kommunalen Entscheidungen.
  • Wohnen und Leben: Hier setzen sich die Freien Wähler für die Erstellung eines Entwicklungskonzeptes für die Gemeinde ein (“wir brauchen Visionen“), für preisgünstigen und familienfreundlichen Wohnraum, für ein generationengerechtes Umfeld, für die Schaffung besserer Aufenthaltsqualitäten in den Zentren der Ortsteile, für die Weiterentwicklung der Albbrucker Schulen, für den Erhalt der Kindergärten in den Dörfern, für die Förderung sozialer Einrichtungen, für den Ausbau Albbrucks als Fairtrade-Gemeinde, für die Stärkung der Vereine, für das nachbarschaftliche Engagements und für die Weiterentwicklung Albbrucks als lebenswerte Gemeinde. Schließlich appellierte der Vorsitzende an die Bürger, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen und den Freien Wählern „alle 22 Stimmen zu schenken“.