Der amerikanische Musicalfilm „Ein Amerikaner in Paris„ des Regisseurs Vincente Minnelli aus dem Jahr 1951, mit Gene Kelly und Leslie Caron, wurde 1952 mit sechs Oscars ausgezeichnet. Mehr als 60 Jahre später feiert die Bühnenfassung des Hollywood-Musicals mit der Musik von George Gershwin Riesenerfolge als Tanzmusical.

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Premiere der deutschsprachigen Version war am 25. November 2018, ein Jahr später erfolgte die Tourneepremiere. Die Tournee der Konzertdirektion Landgraf führte exakt ein Jahr nach der deutschsprachigen Erstaufführung in das Gloria-Theater in Bad Säckingen. „Ein Amerikaner in Paris„, sorgte mit der Musik George Gershwins, einem großartigen Orchester, ebensolchen Musical-Profis sowie hinreißenden Tanzszenen für ein hingerissenes Publikum und minutenlangen stehenden Applaus.

Temperamentvolle und schmissige Choreographien sowie die Musik von George und Ira Gershwin bezauberten und verzauberten die Besucher des ...
Temperamentvolle und schmissige Choreographien sowie die Musik von George und Ira Gershwin bezauberten und verzauberten die Besucher des Gloria-Theaters in Bad Säckingen mit der deutschsprachigen Aufführung des Tanzmusicals „Ein Amerikaner in Paris.“ | Bild: Rank, Marion

Paris, 1945: Der Krieg ist vorüber, die Stadt und ihre Menschen erwachen aus der Schockstarre. Das Leben beginnt zu pulsieren. Zu Gershwins „Concerto Ballet“ (“Concerto in F“) lässt Choreograph Christopher Tölle die Theaterbesucher teilhaben daran, wie das Leben in Paris wieder erwacht. Der amerikanische Ex-Soldat und Maler Jerry Mulligan (Tobias Joch), ist fasziniert von der Stadt, begegnet der Tänzerin Lise Dassin (Mariana Hidemi), verliebt sich in sie.

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Er bleibt in Paris, lernt den Komponisten Adam Hochberg (Robert D. Marx) und dessen Freund Henri Baurel (Nico Schweers) aus reichem Elternhaus kennen, der Nachtclubsänger werden will. Auch Adam und Henri sind in Lise verliebt, die sich Henris Familie, seiner Mutter Madame Baurel (Michaela Hanser) verpflichtet fühlt. Kunstmäzenin Milo Davenport (Kira Primke), die Gefallen an Jerry findet, seine Arbeit, aber auch Lise als Tänzerin fördern will, kompliziert das Ganze. Am Ende stellt Lise fest: „Liebe lässt sich nicht kaufen, Liebe ist ein Geschenk.“

Hier eine Kaffeehaus-Szene zu „Spür den Rhythmus“ (“I Got Rhythm“) im Musical „Ein Amerikaner in Paris“.
Hier eine Kaffeehaus-Szene zu „Spür den Rhythmus“ (“I Got Rhythm“) im Musical „Ein Amerikaner in Paris“. | Bild: Rank, Marion

Das Musical verzaubert mit ausgefeilten Tanz- und Ballettszenen, rasanten Szenen- und Kostümwechseln und natürlich der Musik von George Gershwin: Etwa die spritzige Kaffeehaus-Szene zu „Spür den Rhythmus“ (“I Got Rhythm“), Evergreens wie „The Man I Love“, „‘S Wonderful“, „They Can‘t Take That Away From Me“, „An American in Paris„, „Concerto in F“, „Rhapsody Ballet“, „Cuban Ouverture.“ Einfallsreich die Idee, szenische Hintergründe auf eine LED-Wand am Rande des Bühnenbildes zu projizieren. Choreograph Christopher Tölle war es wichtig, etwas Eigenes zu schaffen. Ein Großteil der Handlung, von den Figuren empfundene Emotionen sollten über den Tanz transportiert und zum Ausdruck gebracht werden.

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Das ist gelungen. Eine großartige, professionelle Inszenierung, unbeschwert, temporeich, gute Laune versprühend. Die Brasilianerin Mariana Hidemi ist Idealbesetzung der Lise: Nicht nur als erstklassige Tänzerin, sie erinnerte auch an Leslie Caron 1951.