Mit Geraldine Dumont steht dem St. Vincentiusverein in seiner fast 125-jährigen Vereinsgeschichte zum ersten Mal ein weiblicher Geschäftsführer vor. Bis zur Ernennung Dumonts hatte Dekan Peter Berg die Geschäfte kommissarisch geleitet, nachdem Bürgermeister Alexander Guhl die Geschäftsführung zum Ende des vergangenen Jahres niedergelegt hatte.
Sorge um Interessenskonflikte
Der Grund war, dass Guhl Interessenskonflikte als Stadtoberhaupt und Geschäftsführer des Vereins St. Vincentius befürchtet hatte. Denn der Verein ist Träger des von der Stadt auf dem Gelände des Gesundheitscampus errichteten Kindertagesstätte St. Christophorus. Und zum Ende des Jahres 2023 zieht der Verein mit seinem Pflegeheim in den neuen Gesundheitscampus um. Dort wird sich die Zahl der Betten um zehn auf 90 erhöhen. 20 davon werden Kurzzeitplätze sein. Bisher stehen im Marienhaus zwölf Kurzzeitpflegeplätze zur Verfügung. Dekan Berg ist kraft Amtes Vorsitzender des Vereins und Vorsitzender des Aufsichtsrates, weshalb er die Geschäfte nur vorübergehend leiten durfte.
Die Stelle ist offiziell ausgeschrieben worden, doch haben sich die Aufsichtsräte schnell für Geraldine Dumont entschieden. Quasi als Frau vom Fach. Denn seit 2019 ist sie die Leiterin des Pflegeheims St. Marienhaus und bringt somit die besten Voraussetzungen mit. Und die sind auch nötig. Denn wie der Dekan betont: „Es warten einige Aufgaben in der kommenden Zeit auf uns.“ Und Geraldine Dumont scheut sich vor den Aufgaben nicht und ist sich sicher: „Ich werde da hineinwachsen.“ Immerhin 135 Mitarbeiter wird sie als Geschäftsführerin des Vereins unter sich haben. Denn neben den Angestellten im Pflegeheim, sind weitere Mitarbeiter in den drei Kindergärten St. Gallus, St. Vincentius und St. Christophorus beschäftigt, die unter der Trägerschaft des St. Vincentiusvereins geführt werden. Während Geraldine Dumont das Pflegeheim verwaltet, laufen die drei Kindergärten unter der Verwaltung von Ute Macht.