Der wachsende Gesundheitscampus Bad Säckingen beeindruckte den Besucher aus Stuttgart. Norbert Knopf von den Grünen, der Sprecher für Gesundheitswirtschaft und Hochschulmedizin im Landtag Baden-Württembergs, war angereist, um sich einen Eindruck zu verschaffen von der Planung des Bad Säckinger Gesundheitscampus und dem benachbarten Betrieb der Reha-Klinik Bad Säckingen. Seit 2014 ist Knopf Landtagsabgeordneter der Grünen.
Mit seiner Visite in Bad Säckingen ist er einer Einladung des Waldshuter Landtagsabgeordneten Niklas Nüssle gefolgt. Bürgermeister Guhl wartete bei dem Besuch mit einer Überraschung auf: Das Ärztezentrum im EG wird früher fertig. man könne die Räume wahrscheinlich schon im November an die Mieter übergeben.

Areal weist in die Zukunft
Beeindruckt von der Konzeption des sich in Bau befindenden Gesundheitscampus sagte er: „Die Konzeption des Gesundheitscampus ist großartig, und das Areal weist damit wirklich in die Zukunft.“
Auch für die Reha-Klinik Bad Säckingen sieht Knopf Zukunftspotential, allerdings müssten noch zusätzliche Bereiche weiter ausgebaut werden. Hier könnten etwa ambulante Kurzangebote und weitere Therapie-Möglichkeiten Therapien angedacht und ausgebaut werden, sagt er. Kerngedanke einer Erweiterung sei der einer „Geriatrischen Reha“. Alleine einen Facharzt für Geriatrie zu bekommen sei kaum möglich, sagt Guhl.
Arztpraxen im Erdgeschoss, Pflegeheim in den Obergeschossen
Jörg Blattmann, der Manager des Gesundheitscampus, führte die Gruppe mit den beiden Landtagsabgeordneten, Bürgermeister Guhl und Grünen-Gemeinderätin Ruth Cremer-Ricken durch das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss des Rohbaues. Im Erdgeschoss sollen Facharztpraxen mit den Ärzten des MVZ sowie nichtärztliche Praxen, wie etwa für Physiologie, Hypnose, Naturheilkunde und Podologie, ihre Arbeit aufnehmen, die drei oberen Geschosse sind einem stationären Altenpflegeheim mit dessen Verwaltung vorbehalten sowie einem Schulungszentrum des DRK und drei Mitarbeiterwohnungen.
Das Erdgeschoss des Baus sei barrierefrei, zu den Praxen kämen eine Apotheke und ein Sanitätshaus, zum Verweilen lade ein Bistro im Lichthof des Gebäudes ein.
Einen separaten Eingang habe das Alten-Pflegeheim mit seinen Wohngruppen und der Kurzzeitpflege; auf jeder der drei oberen Etagen befinden sich vier Wohngruppen in denen die Bewohner selbst kochen können und ihre Wäsche waschen. „Neben einer Grundversorgung durch einen Caterer machen die Bewohner alles selbst“, sagt Bürgermeister Guhl.
„Die Dachterrasse im ersten OG für das künftige Marienhaus wird mit Hochbeeten für die älteren Herrschaften des Pflegeheims ausgestattet“, erläutert Blattmann.

Zum zweiten Besichtigungstermin wurden die Landes- und Stadtpolitiker von Peter Kaiser, dem Chef der Reha-Klinik, dem Ärztlichen Direktor Daniel Schlittenhardt und der Bereichsleiterin für Unternehmensentwicklung Simone Calabrese empfangen und durch das Haus geführt.
Eine große Rolle in der Reha sowie der Prävention spiele die Psychosomatik zu 33 Prozent, erläutert Daniel Schlittenhardt eingangs und so zeige der Bereich der Diagnostik eine große Co-Morbidität in den Bereichen Rheumatischer Erkrankungen, Rheuma, Gefäße und Orthopädie. Im Angebotsspektrum der Reha-Klinik finden sich dementsprechend ein interdisziplinärer Kanon von Physiotherapie, Ernährung, psychologische Beratung, Schulungen, Ergotherapie oder Sporttherapie, der individuell auf jeden Patienten angepasst werde, wie Annett Bethge, die Therapieleiterin der Institution erklärt.