In Bad Säckingen gibt es unterschiedliche Meinungen zur aktuellen Situation des Gesundheitscampus und zur Frage, wie es soweit kommen konnte. SÜDKURIER-Leser Gerhard Schempp aus Bad Säckingen widerspricht dem Leserbrief von Rolf Metzger mit dem Titel „Kreis und Land haben es verbockt“.
Hier die Lesermeinung von Gerhard Schempp:
„So sehr ich Herrn Metzger schätze, muss ich ihm aber zu seinem Leserbrief vom 10.09.22 zumindest teilweise widersprechen. Richtig ist, dass sowohl Land als auch Landkreis bei der Schließung des Spitals und auch bei der Ablehnung einer Akutgeriatrie eine unrühmliche Rolle gespielt haben.
Das jetzige Desaster ist aber beiden nicht zuzurechnen. 35 Millionen Euro sollten eigentlich ausreichen, um ein bestehendes Gebäude zu entkernen und in welcher Form auch immer wieder nutzbar zu machen. Die derzeitigen Kostensteigerungen erklären zwar die Kostenerhöhung von ursprünglich 28 Millionen Euro auf 35 Millionen Euro, nicht aber eine weitere Erhöhung auf nunmehr 44 Millionen Euro. Auch dass die für die Planung und Überwachung des Projektes Zuständigen keine Erklärung dafür haben, zeigt, dass hier etwas ‚faul‘ ist.
Nun ist zunächst einmal Aufklärung angesagt und danach müssen gegebenenfalls personelle Konsequenzen gezogen werden. Dass die bisherigen Akteure weitere Gelder ‚verbraten‘ können, ist nicht ratsam. Die Volksbank als größter Kapitalgeber des Projektes muss sich zudem als arglistig getäuscht Vorkommen. Dass von dort weitere Gelder zur Verfügung gestellt werden, ist nicht anzunehmen.“