Klettgau – Zum Jahresanfang ist es in Klettgau Tradition, die Bürger zum Neujahrsempfang einzuladen. Dort nutzen viele Einwohner jedes Jahr die Gelegenheit, sich aus erster Hand durch den Bürgermeister rundum darüber informieren zu lassen, was in ihrem Lebens- und Wohnort im vergangenen Jahr alles passiert ist. Weit mehr als 200 Männer und Frauen kamen jetzt in die Grießener Halle. Unter den geladenen Gästen waren die SPD-Bundesabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter, die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann Müller, die auch ihren Parteikollegen, den Bundestagsabgeordneten Felix Schreiner, vertrat, der Grünen-Landtagsabgeordnete Niklas Nüssle sowie viele Bürgermeister der Nachbargemeinden und die Klettgauer Gemeinderäte.
Dem diesjährigen Neujahrsempfang verlieh der Geburtstag des mit überwältigender Mehrheit im Amt bestärkten Bürgermeister Ozan Topcuogullari eine besondere und beinahe schon familiäre Note. Sein 44. Geburtstag wurde mit einer großen Geburtstorte in Form einer 44 und zahlreichen Wunderkerzen gefeiert. Musikalisch brachte der Musikverein Erzingen die Halle an diesem Sonntagabend in Schwung.
Der herzlichen Begrüßung des Gastgebers folgte der Jahresrückblick. Erfreulich kurzweilig, optisch mit einer eindrücklichen, prägnanten und knapp 40 Minuten dauernden Präsentation zeigte Ozan Topcuogullari das Geschehen in Klettgau im Jahr 2024 auf. Mit den statistischen Daten eröffnete er seine Ansprache, um dann die herausragenden kommunalen Projekte noch einmal in Erinnerung zu rufen. Allen voran die Einrichtung des kommunalen MVZ gleich zum Jahresanfang im ehemaligen Grießener Rathaus. Dort praktizieren mittlerweile vier Mediziner.
Am 1. April 2025 wird der Gynäkologe Bogdan Vulpe das Team der Mediziner verstärken. „Innerhalb eines Jahres hat sich das MVZ etabliert, die hohen Zahlen bestätigen die Notwendigkeit der medizinischen Versorgung in der Region, darüber bin ich sehr glücklich“, führte der Bürgermeister aus und belegte dies mit eindeutigen Fakten: Mittlerweile sind 4874 Personen im MVZ angemeldet. Waren dort im ersten Quartal noch 1748 Patienten behandelt worden, wurden im vierten Quartal bereits 2895 Patienten im MVZ behandelt. Nach einem kurzen Streifzug zum Thema Wasserversorgung, und zum neuen Verkehrsübungsplatz mit der lang ersehnten Überdachung sowie mit der Besetzung der Rektorenstelle an der Realschule mit der erfahrenen Constanze Trumpf war das 20-Millionen-Euro-Projekt, der Breitbandausbau, ein großes Thema, das 2024 abgeschlossen wurde. Für die Ortsteile Rechberg, Weisweil und Bühl ist bereits das Signal für schnelles Internet freigeschaltet. In Grießen, Erzingen und Geißlingen werden die ausgebauten Anschlüsse in nächster Zukunft das Glasfasersignal erhalten. Die Firma Stiegeler werde demnächst mit Veranstaltungen über die Tarife und weiteres Anstehendes informieren. Nicht fehlen durfte beim Rückblick der Neubau der Mehrzweckhalle in Geißlingen. Ihre feierliche Einweihung mit einem großen Fest stellte Ozan Topcougullari am 21. und 22. Juni in Aussicht.
Ein herausragendes Ereignis war die 900-Jahr-Feier in Grießen, ein zweitägiges Jubiläumsfest, organisiert von der Bevölkerung mit ihren Vereinen. Dem enormen Einsatz für die Gemeinschaft zollte der Bürgermeister großes Lob. Ebenso den Initiatoren für die Teilnahme am Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, dort hat sich Grießen meisterlich geschlagen und sich für den Landesentscheid qualifiziert. „Ich danke allen Beteiligten, dass sie Grießen und die Gemeinde Klettgau zu einer sehr positiven Bekanntheit verhelfen“, sagte Ozan Topcuogullari.
Herzliche Dankesworte sprach er für seine Mitarbeiter, besonders würdigte er seine Sekretärin Jasmin Hauser. Darüber hinaus zollte er dem Gemeinderat und seinen beiden Stellvertretern Gabi Gäng und Alfredo Minicozzi ein großes Lob, um dann Klettgauer Bürger für ihre Verdienste um das Gemeinwohl zu ehren (wir werden noch berichten). Nach dem gemeinsam gesungenen Badnerlied hieß es Bahn frei für das reich bestückte Büfett und für angeregte Gespräche.