Rekord geschafft, obwohl sie es zuvor selbst kaum geglaubt hatten. Doch ihr Traum wurde wahr: Am ersten Juni-Wochenende 1999 legten sieben Taucher und eine Taucherin bei einem stündlich wechselnden Tauchmarathon innerhalb 24 Stunden 31 Kilometer in der Tiefe des Schluchsees zurück.

Diese Distanz bedeutete nach Angaben von Projektleiter Manfred Lang von der damals erst kürzlich von Dogern an den Schluchsee umgezogenen Tauchschule vermutlich den Weltrekord für Binnenseen, mit Sicherheit aber den deutschen Rekord.

In 24 Stunden den See umrunden und durchqueren

Dabei ging in den 24 Stunden von Freitag 16 Uhr bis Samstag 16 Uhr darum, den Schluchsee unter Wasser zu umrunden und zusätzlich mehrmals zu durchqueren. Einen ähnlichen Dauertauchversuch bei Tag und Nacht hatte es bisher nicht gegeben. Das Marathontauchen wurde von mehreren Sponsoren ermöglicht, darunter die Kurverwaltung von Schluchsee.

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Tauchfrau Ulrike Schlösser, die Präsidentin des Tauchclubs Südschwarzwald, und ihre sieben Tauchkollegen wurden bei ihrer Tauchaktion ständig von zwei Booten begleitet. Eines sorgte dafür, dass die Taucher stündlich abgewechselt werden konnten. Als besonders hart empfanden die erfahrenen Rekordbrecher, allesamt Tauchlehrer, die Stunden nach Mitternacht. Denn trotz ihrer leistungsfähigen Lampen fühlten sie sich in der nachts noch dunkleren Seetiefe sehr einsam.

Vorbereitungen über Monate

Projektleiter Manfred Lang: „Für dieses Marathontauchen haben wir uns monatelang vorbereitet, ich bin sehr stolz auf unser Team.“ Von den Anstrengungen gezeichnet aber glücklich entstiegen die Rekordler nach 24 Stunden das abwechselnd durchtauchte nur zehn Grad warme Wasser, von vielen Zuschauern und mithelfenden Kameraden freudig applaudiert.

Bei den „erfolgreichen Acht“ handelte es sich um Michael Buss (Dogern), Frank Flechtner (Todtmoos), Adrian Gnädinger (Oberalpfen), Peter Grondziel (Wutöschingen), Bernd Kaiser (Rheinheim), Manfred Lang (Dogern), Ulrike Schlösser (Dogern) und Albert Würth (Bergöschingen). In den Clubräumen am Schluchsee wurde der nasse Rekord ausgiebig gefeiert.