Der Kinofilm über das Leben des Rockers Udo Lindenberg feierte am 7. Januar in Hamburg Weltpremiere. In Anwesenheit des prominenten Wahlhamburgers sowie der Regisseurin Hermine Huntgeburth wurde der Streifen „Lindenberg! Mach dein Ding“ gezeigt. Der 135 Minuten lange Film startet am 16. Januar in den Kinos.

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Erste Schritte als Musik-Profi machte Lindenberg als 16-jähriger Schlagzeuger der Jazzopaters, einer Dixieland-Band aus Holland. Für den 28. Januar 1963 war ihr Konzert im Waldshuter Kornhaussaal angekündigt, veranstaltet vom Stadtjugendring. „Mit dem jungen Schlagzeuger Junior Adams haben die Jazzopaters einen neuen Chef“, lautete der Text unter dem Foto, das einen korrekt frisierten 16-Jährigen zeigte. Daneben der Artikel, mit dem der Alb-Bote das Konzert ankündigte.

Der prominente Name tauchts nirgends auf

Doch der Name Udo Lindenberg tauchte nirgendwo auf, dagegen hieß es über den jungen Musiker: „Seit dem 1. Januar 1963 führt der Schlagzeuger Junior Adams das Regiment als Leiter; er hat damit vom ehemaligen Bandleader Cees Adams-Nijverdal Titel und Namen übereignet bekommen.“

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Für den erkrankten Bandleader kam jetzt dieser Junior Adams in den Kornhaussaal. Jazzkonzert-Kritiker des Alb-Bote war damals Dieter Beck, ein oft auftretender Hobby-Schlagzeuger.

Der Auftritt von Udo Lindenberg in Waldshut war auch Thema des Heimatabends zur 551. Waldshuter Chilbi. In der Rolle des Musiker: ...
Der Auftritt von Udo Lindenberg in Waldshut war auch Thema des Heimatabends zur 551. Waldshuter Chilbi. In der Rolle des Musiker: Stephan Vatter, Zunftmeister der Narro-Zunft Waldshut. | Bild: Peter Rosa

Irgendwas muss ihm über die Leber gelaufen sein, als er in seiner Konzertkritik die Leistung der Band als „Feld, Wald- und Wiesendixieland, wie ihn jede bessere Schülerband spielt“, runterputzte und den Bandleader gnadenlos verriss: „Am Schlagzeug saß ein Dilettant, der den ganzen Rhythmus verschleppte und von seinen Mitspielern mehrmals durch unmissverständliche Anleitungen im metrischen Gleichmaß gehalten werden musste.“

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Dass „Junior Adams“ in Wirklichkeit Udo Lindenberg hieß, wurde erst durch einen Leserbrief bekannt, mit dem der Stadtjugendring damals Teile der Kritik zurückwies. Udo wer? 1963 konnte keiner ahnen, dass aus diesem 16-Jährigen einmal ein ganz Großer der deutschen Rockmusik werden würde.