Auf dem Grundstück des künftigen Zentralklinikums in Albbruck tut sich etwas: Am Dienstag, 23. Juli, haben hier Arbeiten begonnen. Von der B34 aus sind Erdhügel zu sehen und schweres Arbeitsgerät.
Das sind Vorbereitungen für den geplanten Neubau, denn auf dem Gelände findet Erdbohrungen statt. Diese sollen detaillierte Ergebnisse über die Beschaffenheit des Baugrunds liefern, informiert das Landratsamt in einer Mitteilung. Zudem werden Grundwassermessstellen eingerichtet. Sie sollen wesentliche Erkenntnisse über die geplante Nutzung von Geothermie für den Klinikneubau liefern.

Warum gibt es die Erdbohrungen?
Erdbohrungen gehören laut Landratsamt zum Standard-Prozedere im Vorfeld größerer Bauvorhaben, heißt es in der Mitteilung weiter. Schon bevor das Gelände für den Klinikneubau ausgewählt wurde, sei der Boden untersucht worden.
Die nun stattfindenden Bohrungen und Bodenproben ermöglichten es, den Baugrund für den Klinikneubau noch näher zu analysieren. Die Ergebnisse seien laut Landratsamt maßgeblich für die Planung des Fundaments.
Was hat es mit den Grundwassermessstellen auf sich?
Zudem sollen in den kommenden Wochen die Voraussetzungen für die Wärmeversorgung des Klinikums geschaffen werden. Das neue Klinikum soll über das Grundwasser mittels Wärmepumpen beheizt und gekühlt werden. Dazu wird Grundwasser entnommen und wieder ins Erdreich zurückgegeben. Deshalb sollen nun die Wasserqualität und die zur Verfügung stehende Menge des Grundwassers bestimmt werden.
Das passiert über Grundwassermessstellen, die unter anderem auch auf der Fläche des künftigen Gesundheitsparks eingerichtet werden. Die Messstellen befinden sich in einer Tiefe bis zu 30 Metern. Einige Grundwassermessstellen sollen später als
Saug- und Schluckbrunnen ausgebaut und verwendet werden.
Und wie geht es mit dem Klinikneubau weiter?
Aktuell erfolgt laut Landratsamt die sogenannte Entwurfsplanung. Für den neuen Gesundheitspark Hochrhein in Albbruck, in dessen Zentrum das neue Kreisklinikum stehen wird, hat der Waldshuter Kreistag in seiner Juli-Sitzung die Bietergemeinschaft Zink/Tillig für rund 770.000 Euro mit weiteren Planungen beauftragt.
Dabei handelt sich zum einen um die Planung der Anbindung des Gesundheitsparks an die B34. Die Planung der beiden Knoten samt der Ampelanlagen wird rund 414.000 Euro kosten. Die Geothermie-Planung zur Versorgung des Klinikums mit Wärme wird rund 270.000 Euro kosten und die Planung der Breitbandversorgung bei 82.000 Euro.
Mitte 2025 sollder Bauantrag eingereicht und 2026 der Baubeschluss durch den Kreistag gefasst werden.
Auf dem Weg zum Zentralklinikum im Kreis Waldshut
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- Mai 2024: So soll das neue Zentralklinikum aussehen.
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- 31. Dezember 2022: Lange nichts gehört. Was läuft eigentlich in Sachen Zentralkrankenhaus Albbruck?
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- August 2021: Sozialminister Manfred Lucha räumt Zweifel aus: ‚Natürlich kommt das Zentralklinikum in Albbruck‘.
- August 2021: Der Verlust beim Klinikum Hochrhein fällt wegen der Corona-Pandemie deutlich höher aus.
- Juli 2021: Der Waldshuter Kreistag verabschiedet die Masterplanung für das geplante Zentralkrankenhaus, das im Jahr 2028 in Albbruck seinen Betrieb aufnehmen soll.
- Mai 2021: Der Landkreis sucht Unternehmen für den Bau des Klinikums.
- März 2021: Landrat Kistler spricht im Albbrucker Gemeinderat über den aktuellen Stand.
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- Frühjahr 2021: Bis die Gesundheitsversorgung in Albbruck funktioniert, muss das Klinikum Hochrhein in Waldshut leistungsfähiger werden: Es wird angebaut.
- Dezember 2020: Wie passt der Standort des Zentralspitals mit der Hochrheinautobahn A98 zusammen? Hier die Hintergründe.
- Dezember 2020: Einblick in den Masterplan des geplanten Zentralklinikums ‚Gesundheitspark Hochrhein‘.