
Die Zahl der Neuinfektionen in der Region nimmt weiter dramatisch zu. Sowohl auf der deutschen also auch auf der Schweizer Seite des Hochrheins ist es bislang nicht zu einem spürbaren Rückgang der Infektionszahlen gekommen. Im Gegenteil: Der Landkreis Lörrach meldete in der vergangenen Woche mit fast 600 Neuinfektionen einen neuen Allzeit-Spitzenwert und bewegt sich bei dem 7-Tage-Inzidenzwert von 267 mittlerweile sogar auf die 300er-Grenze zu. Die negative Entwicklung der Vorwoche hat sich damit also fortgesetzt.
Kreis Lörrach weiterhin Hotspot in Baden-Württemberg
Der neuerliche Anstieg der Zahlen lässt sich in der grafischen Übersicht als „dritte Welle“ interpretieren – allerdings ohne dass die zweite Welle überhaupt nachgelassen hätte. Insgesamt sind mittlerweile 4500 Einwohner des Landkreises positiv getestet, damit waren oder sind jetzt rund zwei Prozent der Kreisbevölkerung mit dem Virus infiziert.

Aktuell sind rund 850 aktive Infektionen bekannt – auch dies ein Höchststand.
Kreis Waldshut nähert sich 200er-Grenzwert
Etwas niedriger, aber auf gleichbleibend hohem Niveau bewegen sich die Zahlen im Kreis Waldshut. Mit konstant über 300 Neuinfektionen pro Woche kratzt die 7-Tage-Inzidenz weiter am kritischen Wert von 200. Im Landkreis hatten bereits 1,6 Prozent der Bevölkerung einen positiven Corona-Test.

Stetig zugenommen haben in der vergangenen Woche die Todesfälle: Seit dem 1. Oktober sind mit oder an einer Sars-CoV2-Infektion 30 Bewohner des Landkreises Waldshut gestorben und damit fast so viele wie während der ersten Welle zwischen März und September. Im Kreis Lörrach sind nun insgesamt 102 Todesopfer zu beklagen, davon 39 seit 1. Oktober.
Blick in die Schweiz
Hiobsbotschaften melden aktuell die Kantone Aargau und Baselland, beide haben in diesen Tagen erstmals den Inzidenzwert von 400 überschritten. In der Stadt Basel und im Kanton Schaffhausen hat sich das Infektionsgeschehen stabilisiert. Hier liegt die Inzidenz bei 337 beziehungsweise 332 – also noch deutlich über dem Wert der deutschen Landkreise.

Auch insgesamt sind die Fallzahlen höher als in den deutschen Nachbarkreisen: Im Aargau sind mittlerweile 3,23 Prozent der Bevölkerung aktiv mit dem Virus in Verbindung gekommen, in der Stadt Basel 3,4 Prozent und in Baselland 3,0 Prozent, ebenso in Schaffhausen.
Zahl der Covid-19-Todesfälle steigt auf beiden Seiten des Rheins
Sowohl die Stadt Basel als auch der Kanton Baselland haben bei den Todesfällen in der vergangenen Woche die Marke von 100 übertroffen.

Mit 69 Todesfällen seit dem 1. Oktober ist der Landkanton allerdings deutlich stärker betroffen als die Stadt, wo seit Beginn der zweiten Welle 55 Patienten verstorben sind. Der deutlich größere Kanton Aargau meldet mittlerweile den 264. Todesfall, davon allein 208 seit Anfang Oktober.